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Dienstag, 09.01.2024 - 13:27 Uhr

Wer wird deutscher Handball-Meister?

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REGION

Nicht nur im Fußball, sondern auch in der Handball-Bundesliga ruht derzeit der Ball. Dafür richten sich alle Blicke auf die kommende Europameisterschaft. Erst Anfang Februar geht es dann für die Clubs in der Liga weiter. Doch, dass auch in der Winterpause hinter den Kulissen weitergearbeitet wird, zeigt unter anderem die Vertragsverlängerung von Nationaltorhüter Joel Birlehm bei Hannover-Burgdorf. Nach einer durchwachsenen ersten Saisonhälfte hat der TSV zwar noch Chancen auf den Europapokal, doch die Meisterschaft machen wahrscheinlich andere Mannschaften unter sich aus. Wir schauen, wie sich die Favoriten bislang geschlagen geben.

 

Der Meister hat die Saison noch nicht abgeschrieben

Als Titelverteidiger ist THW Kiel natürlich als einer der Topfavoriten in die Saison gestartet. Doch in einem schwachen Herbst setzte es gleich mehrere unnötige Niederlagen und das Pokalaus. Immerhin hat sich der Rekordmeister zum Ende der Hinrunde mit einer Siegesserie zurückgemeldet. Der Abstand zu Tabellenführer Magdeburg beträgt zwar schon sechs Punkte, doch geschlagen geben will sich der Titelverteidiger noch nicht. Entsprechend zuversichtlich gibt sich auch Manager Viktor Szilagyi und erinnert gegenüber dem NDR an die vergangene Saison: "Viele haben damals nach einigen Niederlagen an uns gezweifelt. Dann sind wir Meister geworden.“

 

Bringt der SC Magdeburg die Führung nach Hause

An der Tabellenspitze geht es in dieser Saison wieder besonders spannend zu. Derzeit liegen der SC Magdeburg und die Berliner Füchse punktgleich auf den Plätzen 1 und 2. Aufgrund der besseren Tordifferenz darf Magdeburg allerdings die Herbstmeisterschaft feiern. 15 Siege bei nur einer Niederlage können sich auf jeden Fall sehen lassen. Besonders bemerkenswert ist in dieser Saison allerdings die Defensive. Lediglich 490 Gegentore sind absoluter Bestwert. Sollte der SCM diese Form auch in der Rückrunde bestätigen können, wird es schwer für die Konkurrenz, den Tabellenführer noch abzufangen. Bei den Sportwetten geht Magdeburg deshalb als Topfavorit in die restliche Spielzeit.

 

Fangen die Füchse den SCM noch ab?

Aber auch die Berliner Füchse spielen eine überragende Saison und stehen ebenfalls bei einer Bilanz von 15 Siegen und nur einer Niederlage. Als einzige Mannschaft haben sie in dieser Saison den Tabellenführer aus Magdeburg geschlagen. Entsprechend beeindruckt blickt Sportvorstand Stefan Kretzschmar bei der SZ auf die bisherige Saison: „Das ist schon beeindruckend und eine tolle Momentaufnahme. Und das macht mich irgendwo auch ein Stück weit stolz.“ Tatsächlich hat der ehemalige Nationalspieler großen Anteil am Aufstieg der Füchse in die nationale Spitze. Für den ganz großen Wurf hat es bislang zwar noch nicht gereicht, doch vielleicht ist es ja dieses Jahr so weit!

 

Können die Störche noch eingreifen?

Die SG Flensburg-Handewitt gehört ebenfalls zu den deutschen Spitzenmannschaften und damit automatisch auch zum Kreis der Favoriten auf die Meisterschaft. Zum Ende der Hinrunde liegen die Störche vier Punkte hinter dem Duo an der Spitze. Dabei können sie direkt zum Beginn der Rückrunde denn Abstand verringern. Denn gleich im ersten Spiel des neuen Jahres geht es gegen die Füchse aus Berlin. Mit einem Sieg würde man auf jeden Fall Stück näher in Richtung Platz 1 rücken.

 

Bis zur Entscheidung um die deutsche Mannschaft wird sicher noch eine Menge passieren. Und auch wenn Marian Michalczik vom TSV möglicherweise nur zuschauen kann, richtet sich der Blick nun erst einmal auf die anstehende Europameisterschaft.