Feuer neben Seniorenresidenz: 108 Brandbekämpfer verhindern Ausbreitung auf Nachbargebäude
Zu einem Feuer ist es am heutigen Sonntag, 28. April 2024, im Bereich der Lüneburger Straße in Immensen gekommen. Ein Wirtschaftsgebäude eines landwirtschaftlichen Betriebes ist hierbei komplett abgebrannt. Personen kamen nicht zu Schaden.
IMMENSEN
Um 0:42 Uhr wurden die ehrenamtlichen Brandbekämpfer in den Bereich der Lüneburger Straße in Immensen mit dem Stichwort "Dachstuhlbrand" gerufen. Schon auf der Anfahrt konnten sie die Brandstelle aufgrund des Flammenscheins erkennen, woraufhin um 0:48 Uhr die Alarmstufe erhöht wurde, um weitere Kräfte zur Einsatzstelle zu alarmieren. Auch wurde eine MANV20-Lage ausgerufen. "MANV" steht dabei für einen "Massenanfall Verletzter". Diese Lage wurde in Betracht gezogen, da sich direkt neben der Brandstelle eine Seniorenresidenz befindet. Durch diese Alarmstufe wurden mehrere Notärzte und Rettungswagen zur Einsatzstelle alarmiert.
Vor Ort wurde die Brandbekämpfung über mehrere C-Rohre vorgenommen. Die Feuerwehr stellt lobend heraus, dass der Eigentümer für die Wasserversorgung auch einen Schwimmteich mit 20.000 Litern Wasser zur Verfügung stellte. Durch das Feuer waren aufgrund der engen Bebauung die Seniorenresidenz wie auch das Wohngebäude des landwirtschaftlichen Betriebes in Gefahr.
Mit einem massiven Löscheinsatz mit mehreren Trupps unter Atemschutz konnten die Feuerwehrkräfte durch eine Riegelstellung zwar ein Ausbreiten des Feuers auf die benachbarten Gebäude verhindern, jedoch das vollständige Niederbrennen des Gebäudes nicht verhindern. Als besondere Herausforderung gestaltete sich ein in dem Gebäude abgestelltes E-Auto sowie ein Öltank am Gebäude, der zusätzlich gekühlt wurde. Das Auto konnte im Verlauf des Einsatzes dann aus dem brennenden Gebäude gefahren werden. In dem Gebäude befanden sich zudem eine Hackschnitzelheizung und der dazugehörige Hackschnitzelbunker.
Über den Korb der Drehleiter aus Hämelerwald wurde zudem ein weiterer Außenangriff auf den Dachstuhl vorgenommen. Die Drehleiter aus Lehrte verblieb in Bereitstellung.
Auch die Drohne der Feuerwehrbereitschaft IV, die in Ahlten stationiert ist, kam zum Einsatz, um die Einsatzstelle mit einer Wärmebildkamera zu kontrollieren.
Durch den Einsatz der Feuerwehrkräfte blieb die MANV20-Lage aus und die Seniorenresidenz musste nicht evakuiert werden. Im Nachgang wurden die Hackschnitzel aus dem Bunker befördert, aufgeteilt und kontrolliert abgelöscht.
Während der Löschmaßnahmen musste die Ortsdurchfahrt in Immensen komplett gesperrt werden, da hier weitere anrückende Kräfte auf der Bauernstraße und der Lehrter Straße positioniert wurden. Auch die Straße Hinter den Höfen war komplett gesperrt.
Aufgrund der Größe des Gebäudes wird sich der Einsatz nach Angaben der Feuerwehr noch bis in die Morgenstunden hinziehen, bis auch letzte Glutnester abgelöscht sind. Kräfte von den Ortsfeuerwehren aus dem Stadtgebiet können dann nach und nach aus dem Einsatz entlassen werden. Die Ortsfeuerwehr Immensen unter der Führung des Einsatzleiters und Ortsbrandmeisters Maik Zieseniß verbleibt bis zum Abschluss der Löscharbeiten an der Einsatzstelle.
Im Einsatz waren 108 Feuerwehrkräfte der Ortsfeuerwehren Immensen, Arpke, Sievershausen, Hämelerwald und Lehrte sowie die Einsatzleitung vor Ort der Stadtfeuerwehr mit insgesamt 22 Fahrzeugen, die ManV-Komponente bestehend aus Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr Hannover und mehreren Notärzten sowie die Polizei.
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