Schützenverein Immensen macht mit einem kleinen Schützenfest den Restart nach der Pandemie
IMMENSEN
Seit 2020 regierten in Immensen die gleichen Majestäten. Dieses änderte sich am gestrigen Sonnabend, 27. April 2024. Denn der Schützenverein Immensen führte wieder ein Schützenfest aus, wenn auch ein kleines.
"Die Pandemie hat uns sehr stark zugesetzt", berichtet der 1. Vorsitzende Bernd Dralle. Mitglieder verließen den Verein und das Schützenfest konnte nicht mehr durchgeführt werden. Alternativ fand in den vergangenen beiden Jahren im Ort ein Dorffest statt.
Nun wollen die Schützen, die die Talsohle durchschritten haben und nun wieder neue Mitglieder begrüßen konnten, an ihre Tradition anknüpfen und schossen jüngst die neuen Schützenkönige aus.
Gestern feierten die Schützen und ihre Gäste im Grünen Salon in Landgasthaus Scheuers Hof ein kleines Schützenfest, zudem auch die Schützenfreunde aus dem Nachbarort Arpke mit einer großen Abordnung um die Vorsitzende Susanne Sieg begrüßt werden konnte.
Dass die Schützen trotz der Pandemie ihre Treffsicherheit nicht verloren haben, wurde bei der Bekanntgabe der Ergebnisse der Schießwettbewerbe deutlich.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Schützenvereins schossen die Frauen eine eigene Schützenkönigin aus. Premieren-Königin wurde Andrea Dralle mit 100 von 100 Ring. Für sie ist es die dritte Königsscheibe. Sie hatte sich zuvor im Wettbewerb zusammen mit den Männern bereits zweimal durchgesetzt.
Neuer Schützenkönig ist Helmut Riechelmann, der ebenfalls die Höchstzahl von 100 Ring schoss und exakt 20 Jahre nach seinem letzten Titel als König den Erfolg wiederholte. Den Titel der Kinderkönigin sicherte sich Jil Bleckwenn. Alle Majestäten schmückt nun die Königskette wie auch ein Silberorden.
Der Titel der Juniorenkönigin konnte dagegen nicht verliehen werden, da in dieser Altersklasse keine Starter gemeldet wurden. So hat diesen Titel noch immer Carina Meseke inne, die in diesem Jahr bei den Erwachsenen zuschlug und sich gleich zwei Pokale sicherte: Sie nahm den Manfred-Krebs-Pokal und den Andrea-Dralle-Pokal entgegen. Bei letzterem traf sie zudem exakt in die Mitte und erzielte so den unschlagbaren 0-Teiler.
Sehr umkämpft war der Hans-Wilhelm-Mundt-Pokal, bei dem auf den ersten vier Plätze jeweils 100 von 100 Ring erzielt wurden und ein Stechen entscheiden musste. In diesem errangen Bärbel Bleckwenn, Hermann Brandes und Marcel Hennies jeweils wieder die Höchste Punktzahl. So entschied der beste Teiler. Bärbel Bleckwenn (86,3 Teiler) gewann knapp vor Hermann Brandes (87,2 Teiler) und Marcel Hennies (136,4 Teiler). Emma Scharnhorst gewann zudem den Schwarzen Kater.
Wer selbst einmal seine Zielsicherheit unter Beweis stellen will, kann dieses bei den Schießtagen des Schützenvereins Immensen machen. Jeden 1. Freitag im Monat ab 18 Uhr und jeden 3. Sonntag im Monat ab 10 Uhr treffen sich die Schützen im Vereinshaus in der Straße Am Fleith. Ab 6 Jahren kann mit dem Lichtpunktgewehr geschossen werden. Ab einem Alter von 12 Jahren wird mit dem Luftgewehr geschossen und ab 18 Jahren mit dem Kleinkalibergewehr. Zudem hat der Verein auch zwei Dartscheiben für Wettbewerbe mit den Pfeilen. "Wir freuen uns über jeden Interessierten, der zu uns kommt und unser breites Angebot ausprobieren will", so der 1. Vorsitzende Bernd Dralle, der nach der Pandemie nun den Verein wieder aufbauen will. Und auch das traditionelle Schützenfest soll wieder einen festen Platz im Dorfleben bekommen. Für dieses Jahr planen Schützenverein, Landjugend, Feuerwehr und MTV zunächst ein Spätsommerfest, sodass es auch in diesem Jahr in Immensen wieder ein Fest fürs Dorf geben wird.
Für diejenigen, die nicht aktiv mitmachen wollen, ist im Verein nun auch eine Fördermitgliedschaft möglich: Mit einem Jahresbeitrag von 30 Euro kann der Verein unterstützt werden.