Lehrte
Montag, 26.03.2018 - 21:18 Uhr

Anlieger der Backhausstraße verwundert über Mitteilung von SPD und Grünen

Aufn.:

AHLTEN

Auf die Pressemitteilung der SPD Ahlten, die der AltkreisBlitz am vergangenen Sonnabend, 24. März 2018, veröffentliche, in der sich SPD und Grüne über die Kostensteigerung von rund 50 Prozent zur Sanierung der Backhausstraße verwundert gezeigt haben, hat sich nun Anwohner Hans-Alfred Riggers zur Wort gemeldet und zeigt sich seinerseits "irritiert über die Aussage", die der Vorsitzende der Ahltener SPD, Timo Bönig, in dieser getroffen habe, dass "er davon nichts wusste", so Riggers. Denn: "In der Sitzung des Stadtrats hat Herr Bönig der Beschlussvorlage über die Mehrkosten ja zugestimmt", ärgert sich Riggers, "er hätte sich ja wenigstens enthalten können". Besagte Stadtratssitzung fand am 12. März statt. Und auf der Ortsratssitzung am 18. März habe Riggers keine Antworten über die Gründe der Mehrbelastungen erhalten, "obwohl zu diesem Zeitpunkt der Beschluss schon gefasst war". Erst nachdem nun der Unmut im Ort - auch durch einen Bericht der Tageszeitung am vergangenen Freitag - deutlich zu Tage getreten ist, habe sich der SPD-Vorsitzende, so sieht es der Anwohner der Backhausstraße, auf die Seite der Anlieger gestellt.

 

Auf die Anlieger kommen nun durch die Beteiligung der Anlieger an den Ausbaukosten erhebliche Mehrkosten zu. "Und das ist nur der erste Bauabschnitt", betont Riggers. Er erwartet beim 2. Bauabschnitt nun eine ähnliche Kostensteigerung.

 

Auf Anfrage des AltkreisBlitz erklärt Timo Bönig sein Abstimmverhalten wie auch den Umgang mit der nun beschlossenen Erhöhung der Sanierungskosten, die sich nun auf etwa 13, Millionen Euro belaufen. "Kann ich guten Gewissens dagegen stimmen?", erinnert sich der Ahltener Ratsherr an die Frage, die sich ihm bei der zwei Tage vor der Ratssitzung bekanntgegebenen Beschlussvorlage stellte.

 

"Das hier irgendwo ein Fehler steckt, das sollte jedem klar sein und hierüber verlangen wir auch Aufklärung", betont er, doch eine Ablehnung oder Enthaltung zur Beschlussvorlage hätte seiner Meinung nach nur noch zu mehr Verzögerungen führen können und auch hierdurch letztendlich "die Kosten noch weiter ansteigen lassen, da die Auftragsbücher dieser Firmen voller werden".

 

Er habe es für sich nicht verantworten können, eine weitere zusätzliche Kostensteigerung auf die Anlieger zukommen zu lassen. Hinsichtlich der jetzt bekannt gewordenen Kosten sehe er aber nach wie vor die Notwendigkeit, dass "es aufgeklärt wird, wie eine solch hohe Steigerung der Kosten zustande gekommen ist". Vor der Ausschreibung waren von der Stadtverwaltung in einer Schätzung rund 800.000 Euro vorgesehen gewesen.

 

Antworten soll es auf der Informationsveranstaltung am 18. April geben, zu der die Stadtverwaltung die Anlieger der Backhausstraße eingeladen hat.