Sehnde
Mittwoch, 13.03.2024 - 19:22 Uhr

CDU-Fraktion Sehnde fordert: Stöberkiste so lange wie möglich geöffnet lassen

Interimslösung Dr. Schinze-Gerber: "Weiterbetrieb - solange es machbar ist"

SEHNDE

Wie die Stadtverwaltung zu Beginn der Woche auf ihrer Homepage mitgeteilt hat, schließt die Stöberkiste auf dem Gelände der ehemaligen Avacon zum 15. März 2024. Laut Pressemitteilung der Verwaltung sei die Schließung erforderlich, damit das Gebäude anschließend abgerissen werden könne.

 

Auf Nachfrage der CDU-Fraktion teilte der Bürgermeister allerdings mit, dass aktuell nicht feststehe, wann die Abrissarbeiten überhaupt beginnen würde. Offenbar könne der Start auch erst in 2025 liegen.

 

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Sehnde ist daher verärgert: "Die Ehrenamtlichen werden vor die Tür gesetzt, ein wichtiges soziales Projekt wird einfach beendet und bedürftige Sehnder können nicht weiter unterstützt werden", so Dr. Marco Schinze-Gerber, Vorsitzender der Sehnder CDU und Vorsitzender des Sozialausschusses. Er ergänzt: "Wir fordern den Bürgermeister eindringlich auf, die Entscheidung noch einmal zu überdenken und einen Weiterbetrieb zu ermöglichen - solange es machbar ist."

 

Dieser Auffassung pflichtet auch Sepehr Amiri bei, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion: "Der Rat hat bereits 2021 den Umzug der Stöberkiste auf das Gelände des ehemaligen Bundessortenamtes in Rethmar beschlossen. Das anschließende Raumkonzept des Bürgermeisters für das Bundessortenamt wurde vom Rat abgelehnt und eine Überarbeitung gefordert - seitdem ist aber nichts weiter passiert."

 

Die CDU-Fraktion wirbt daher überparteilich für eine praktische Lösung: "Weiterbetrieb und parallel eine Interimslösung finden, bis ein langfristiger Standort feststeht", so Dr. Schinze-Gerber.

 

Amiri sorgt sich darüber hinaus über die Vorgehensweise des Bürgermeisters: "Am 11. März 2024 wird über eine Presse-Mitteilung der Rat und die Öffentlichkeit informiert, dass die Stöberkiste vier Tage später geschlossen wird. Keine demokratische Beteiligung, kein Gesprächsangebot an die Ratsmitglieder zur Findung einer Lösung." Stattdessen würden die Ehrenamtlichen und Bedürftigen einfach vom Bürgermeister, "abgewatscht". "Das ist nicht unsere Vorstellung von einer bürgerfreundlichen Politik und ich sorge mich darum, dass ähnliches auch mit der Tafel passieren könnte - hoffentlich nicht", so Amiri abschließend.