Burgwedel
Sonnabend, 20.01.2024 - 14:30 Uhr

Zwei hohe Ehrungen bei der Freiwilligen Feuerwehr Großburgwedel

Die Beförderten der Ortsfeuerwehr Großburgwedel.Aufn.: Bastian Kroll

GROßBURGWEDEL

Am gestrigen Freitag, 19. Januar 2024, kam die Freiwillige Feuerwehr Großburgwedel zur Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus zusammen. Die Schwerpunktfeuerwehr unter der Leitung von Ortsbrandmeister Tibor Biczók und seinem Stellvertreter Carsten Moss, konnte hierzu rund 120 Gäste begrüßen. Unter den Gästen Burgwedels Bürgermeisterin Ortrud Wendt, Ortsbürgermeister Rolf Fortmüller, Ordnungsamtsleiterin Andrea Stroker, Susanne Dannhauer aus dem Ausschuss für Feuerschutz und Öffentliche Sicherheit, den stellvertretenden Brandschutzabschnittsleiter Dirk Thelow, Stadtbrandmeister Carsten Rüdiger und Stellvertreter Florian Leisenberg sowie die Ehrenortsbrandmeister Friedhelm Leisenberg und Heinz-Jürgen Krüger. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Feuerwehr Musikzug der Ortswehr Großburgwedel. 

 

79 aktive, zählt die Ortsfeuerwehr derzeit, berichte der Ortsbrandmeister Tibor Biczók. Hinzu kommen 23 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, 23 Mitglieder in der Altersabteilung, 23 Musiker sowie 458 Förderer der Wehr, sodass die Ortsfeuerwehr auf einen Bestand von insgesamt 611 Mitglieder (2023:588) kommt.

 

Zu 100 Einsätzen (2022: 143) war die Ortsfeuerwehr Großburgwedel im vergangenen Jahr gerufen worden. "Das ist Durchschnitt", so der Ortsbrandmeister. Diese unterteilten sich in 42 Brandeinsätze, 47 technische Hilfeleistungen, drei Fehlalarme und einen Brandsicherheitswachdienst. 1551 Einsatzstunden kamen so zusammen. Zudem wurden von Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr 9485 Stunden bei der Aus- und Weiterbildung geleistet. Insgesamt 11036 geleistete Stunden (2022: 10964 Stunden) stehen für das vergangenen Jahr in den Büchern.

 

Als herausragende Einsätze hob Tibor Biczók den Großbrand Anfang des Jahres an der Thönser Straße hervor. Die Berichterstattung zu einem Feuer in einem Kebabhaus war "gelinde gesagt suboptimal", so der Ortsbrandmeister, der die falsche Darstellung kritisierte, dass das zweite Feuer an selber Stelle durch den nicht richtig gelöschten ersten Brand entstanden sei. "Meine Jungs wissen, wie man ein Feuer ausmacht", stellte Tibor Biczók klar. Ein weiterer besonderer Einsatz war eine Tragehilfe bei einem verstorbenen Kameraden. "Dieses ist nicht einfach. Hierfür haben wir auch Nachgespräche angeboten, sodass auch dieser Einsatz verarbeitet werden kann. Das sind Bilder, die keiner sehen möchte", so der Ortsbrandmeister.

 

Zum Jahresende waren dann auch die Burgwedeler Feuerwehrkräfte beim Hochwasser gefordert. "Wir können von Glück reden, nur ein kleines Rinnsal wie die Wedel zu haben. Wir sind gut weggekommen im Vergleich zu Ortschaften mit größeren Gewässern", so der Ortsbrandmeister. Dennoch waren die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte drei Tage beschäftigt. Ihren Dank für ihren Einsatz überbrachten Burgwedels Bürgermeisterin Ortrud Wendt und Ortsbürgermeister Rolf Fortmüller. Dank sprach auch Stadtbrandmeister Carsten Rüdiger aus. "Ich spreche keinen expliziten Dank für die Einsätze aus, ich weiß: Wenn ihr gebraucht werdet, seid ihr da", so Carsten Rüdiger. Er forderte die Einsatzkräfte auf, seinen Dank insbesondere an die Familienmitglieder zu übermitteln, die an den Weihnachtstagen auf die Feuerwehrkräfte verzichten mussten, als diese im Hochwassereinsatz waren.

 

Auch das Thema Feuerwehrhaus war wieder Teil des Jahresberichtes des Ortsbrandmeisters. "Ihr seht es: Es ist zu eng", führte er aus. "In 5 bis 10 Jahren sollte der Neubau fertig sein", gab er eine grobe Schätzung ab. Stadtbrandmeister Carsten Rüdiger ist da optimistischer: Er gehe von 5 bis 7 Jahren aus.

 

Nichtsdestotrotz müsse am heutigen Standort noch investiert werden. Vor allem der defekte Ölabscheider ist "eine Dauerbaustelle. Dieser muss setzt werden", so Biczók. "Bis zu einem Neubau können wir nicht warten", betonte er. Wegen des Defektes können die Fahrzeuge nicht vor Ort gewaschen werden, sondern bei einer Spedition. Diese habe aber Öffnungszeiten, sodass das Waschen der Fahrzeuge in der Freizeit der Ehrenamtlichen nicht immer möglich sei.

 

Ihren Diensteid legten Philipp Albrecht, Daniela Bähr, Mayk Diers und Karolin Tesch ab, die anschließend den Dienstgrad Feuerwehrmann beziehungsweise Feuerwehrfrau erhielten. Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Frederic Mohrlüder ernannt. Den Dienstgrad 1. Hauptfeuerwehrmann erhielt Karsten Borschers. Zum Löschmeister wurden Franziska Saal und Heiko Tillmann ernannt. Den Dienstgrad Oberlöschmeister erhielten Peter Dudeck, Thomas Lichtenberg, Sebastian Mann und Sebastian von Pawelsz. Zum Hauptlöschmeister wurde Robin Herbst ernannt.

 

Das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 25-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde Marcus Zylka und Ralph Krause verliehen. Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 50-jährige aktive Mitgliedschaft wurden Klaus-Dieter Henke und Carsten Rüdiger ausgezeichnet.

 

Für langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden Thomas Krauthoff und Jürgen Ocker (jeweils 50 Jahre), Friedhelm Moß (60 Jahre) und Günther Ahrens (70 Jahre) durch den Landesfeuerwehrverband mit dem Feuerwehrehrenzeichen geehrt. Günther Ahrens wurde zudem für 70 Jahre als Feuerwehrmusiker ausgezeichnet. Für zehnjährige Tätigkeit als Ehrenbeamter erhielt Ortsbrandmeister Tibor Biczók die Ehrennadel in Bronze der Stadt Burgwedel.

 

Auch Freunde der Wehr wurden geehrt: Ausgezeichnet wurden Jan Kuckuck für 25-jährige und Otto Oppermann für 50-jährige Mitgliedschaft als Förderer.