Moore in der Wedemark gehören zur Nationalen Moorstrategie
WEDEMARK
Niedersachsen hat sich zum Ziel gesetzt, Treibhaus-Emissionen aus Mooren bis 2030 um 1,65 Millionen Tonnen zu reduzieren. Damit setzt Niedersachsen mit dem größten Anteil an Mooren die Nationale Moorstrategie um. Eine Moor-Offensive mit einem breiten Bündel an Maßnahmen soll dieses Klimaziel nun umsetzen.
Die grüne Landtagsabgeordnete Djenabou Diallo-Hartmann freut sich, dass auch die wichtigen Moore in der Wedemark dazu gehören. "Sehr wichtig ist uns, die Betroffenen mitzunehmen, indem wir sie auf dem notwendigen Weg der Verringerung des CO2-Ausstoßes mitnehmen. Gesetzliche Vorgaben zur Wiedervernässung wird es nicht geben, ebenso wenig Enteignungen. Wir bauen auf Freiwilligkeit. Wir setzen auf den Dialog mit den Akteuren und wollen Fachwissen und Kompetenzen bündeln, um die Nationale Moorstrategie umzusetzen. Wir wollen Pilotregionen einrichten, in denen wir im Dialog mit Kommunen, Naturschutzverbänden und denjenigen, die Flächen bewirtschaften, die enormen Potentiale erproben - im Blick haben wir dabei die nachhaltige Regionalentwicklung durch mehr Moorschutz, eine klimafreundliche Bewirtschaftung und den sanften Tourismus. Gezielte Projekte sollen mit etwa einer Milliarde Euro aus dem Bundesprogramm "Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz" finanziert werden."
Die umweltpolitische Sprecherin Meta Janssen-Kucz (Leer/Borkum) der grünen Landtagsfraktion sagt: "Mehr als ein Drittel der Moorflächen in Deutschland liegen in Niedersachsen und sind für den Klimaschutz von enormer Bedeutung. Denn Moore speichern sogar mehr CO2 als Wälder. Durch Trockenlegung und Bewirtschaftung werden große Mengen Treibhausgase freigesetzt. Die Herausforderungen in Sachen Klimaschutz machen deutlich, dass der seit Jahresanfang geltende Ausstieg aus dem Torfabbau nicht ausreichen wird, um die Klimaziele zu erreichen. Zum Teil laufen die erteilten Genehmigungen noch bis 2060, in drei Landkreisen sogar unbefristet. Daher benötigen wir dringend die Niedersächsische Mooroffensive. Gleichzeitig ist es für viele Menschen ein emotionales Thema, denn die Entwässerung der Moore war früher in unserer Region eine essenzielle Lebensgrundlage. Wir wollen die deswegen, dass nur landeseigene Moorflächen vernässt werden und dass anhand nachvollziehbarer Kriterien nachzuvollziehen ist, ob sie sich für eine Wiedervernässung eignen. Es geht nicht darum, alle Flächen wieder zu vernässen, die auch nur den Begriff 'Moor' im Namen tragen, ebenso geht es nicht um ganzen Gemeinden wie etwa Moormerland im Landkreis Leer."