Ingeborg Steinohrts Erbe: Kunstschätze für die Wedemark

In einer bewegenden Zeremonie im Bürgerhaus der Gemeinde Wedemark übergaben Dr. Eckart Freiherr von Uckermann und Jutta Freifrau von Uckermann offiziell eine bemerkenswerte Sammlung von Kunstwerken aus dem Nachlass der Bildhauerin Ingeborg Steinohrt. Vor rund 50 geladenen Gästen präsentierten die Erben ihre Beweggründe für die großzügige Schenkung sowie das Konzept für die kommende Ausstellung.

Die Sammlung umfasst mehr als 70 Werke, hauptsächlich aus Bronze, sowie Holzfiguren, Gipsskulpturen, Reliefs und Zeichnungen der 1994 verstorbenen Künstlerin. Jutta von Uckermann, Nichte der Künstlerin, erläuterte während ihrer Ansprache die Entscheidung, einen Teil ihres Nachlasses der Gemeinde zu überlassen: "Mein Mann und ich haben beschlossen, eine Schenkung aus unserem Nachlass zu stiften und damit das Lebenswerk meiner Tante zu erhalten. Sie hat hier ganz in der Nähe gelebt – sie bewohnte ein kleines Haus in Isernhagen Süd." Ihr Mann ergänzte: "Es war der letzte Wunsch unserer Tante, dass die Sammlung erhalten und der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden sollte. Wir sind froh, dass wir hier fündig geworden sind, in Museen würden die Werke im Depot verschwinden und nicht präsentiert werden."

Auf der Suche nach einem passenden Ausstellungsort entdeckte das Ehepaar Dießen am Ammersee in Bayern das Bürgerhaus in Bissendorf, das sich ideal für die Ausstellung der kleinen Exponate eignete. Den Schaukasten dafür fertigte Jan Gerd Rhenius von der Brelinger Schmiede.

Die Kunstwerke werden in der Vitrine des Bürgerhauses in vier Wechselausstellungen präsentiert, um im Laufe eines Jahres alle Exponate der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Darüber hinaus können Besucher auch außerhalb des Bürgerhauses Werke von Ingeborg Steinohrt bewundern, wie die kleine Bronze "Der kleine Hirte" in der Sankt Michaelis Kirche gegenüber.

Für vertiefende Informationen zur Künstlerin steht ein Buch über ihre Werke und ihren Lebenslauf an der Vitrine zur Verfügung.