Burgwedel
Montag, 18.03.2024 - 10:59 Uhr

Eine Reise durch Geschichte und Politik: Studienfahrt Jahrgang 9 der IGS Burgwedel nach Berlin

Die Bundestagsabgeordnete Rebecca Schamber empfing die Schüler aus Burgwedel.Aufn.:

BURGWEDEL

Vom 13. März bis 15. März 2024 fand im Rahmen des GSL-Unterrichts erstmalig für den aktuellen 9. Jahrgang der IGS Burgwedel eine dreitägige Studienfahrt nach Berlin statt, bei der sich die Schüler intensiv mit historischen und politischen Fragestellungen auseinandersetzten.

 

Der erste Tag der Reise war geprägt von einem historischen Rundgang durch die faszinierenden Straßen Berlins, vorbei an bedeutenden Gebäuden, die Zeugen einer bewegten Vergangenheit sind. Darauf standen am zweiten Tag verschiedene Führungen und Begegnungen auf dem Programm, bei denen die Schüler die Möglichkeit hatten, aus verschiedenen Schwerpunkten zu wählen. Einige entschieden sich für eine fesselnde Tour durch die Berliner Unterwelten, wo sie Einblicke in den Fichtenbunker und dessen Nutzung - vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg - erhielten. Andere tauchten im Deutschen Dom in die deutsche Verfassung ein und erkundeten ihre Entwicklung im Laufe der Zeit. Alternativ hatten zwei weitere Gruppen die Gelegenheit, im Paul-Löbe-Haus mit der Bundestagsabgeordneten Rebecca Schamber oder dem Beraterteam des Bundestagsabgeordneten Dr. Hendrik Hoppenstedt aktuelle politische Fragen zu diskutieren.

 

Am Donnerstagmittag besuchten die Schüler die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, wo sie mit den dunklen Kapiteln der deutschen Nachkriegsgeschichte und den Stasi-Methoden konfrontiert wurden. Am Freitag fanden sich die Schüler im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors ein, um sich mit dem NS-Regime und dem Holocaust auseinanderzusetzen.

 

Diese intensiven Tage in Berlin ermöglichten den Schülern, hautnah zu erfahren, wohin Diktaturen führen können, welchen Wert Information und kritisches Hinterfragen haben und vor welchen aktuellen politischen Herausforderungen Deutschland heute knapp 100 Jahre nach Beginn der Weimarer Republik wieder stehen.

 

Die Jahrgangsleitung und GSL-Lehrerin Diana Jafari ist davon überzeugt, dass die direkte Erfahrung an außerschulischen Lernorten wie den Gedenkstätten Berlin-Hohenschönhausen und dem Dokumentationszentrum Topographie des Terrors den Schülern eine einzigartige Möglichkeit geboten habe, Geschichte und Politik nicht nur theoretisch, sondern auch emotional zu begreifen: "Durch den direkten Kontakt in diesen drei Tagen mit den historischen Orten konnten die Lektionen der Vergangenheit lebendig werden und einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen."

 

Schulleiter Dr. Marco Schinze-Gerber ergänzt: "Diese unmittelbare Verbindung zur Geschichte ermöglicht es unseren Schülerinnen und Schülern die Bedeutung und Relevanz dieser wichtigen Themen 'hautnah' zu erfassen." Daher werde diese Studienfahrt nicht nur als eine Schulveranstaltung in Erinnerung bleiben, sondern sei viel mehr eine nachhaltige Erfahrung, die die Perspektiven der Schülerinnen und Schüler prägen und sie womöglich sogar dazu ermutigen wird, sich aktiv am gesellschaftlichen Diskurs teilzunehmen.

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