Wedemark
Montag, 21.08.2023 - 11:48 Uhr

Gemeinde Wedemark trauert um Heiner Peterburs

Ein Leben im Dienste der Gemeinschaft

WEDEMARK

Die Gemeinde Wedemark trauert um einen engagierten Bürger und herausragenden Gemeindevertreter: Heiner Peterburs ist am 13. August 2023 verstorben. "Er hinterlässt eine beeindruckende Lebensgeschichte, die von unermüdlichem Einsatz für das Allgemeinwohl geprägt war", erklärt die Gemeinde.

 

"Mit schwerem Herzen nehmen wir Abschied von Heiner Peterburs, einem engagierten Bürger und bemerkenswerten Gemeindevertreter, der uns am 13. August 2023 verlassen hat. Im wahrsten Sinne des Wortes, plötzlich und unerwartet", verkündet Bürgermeister Helge Zychlinski. Peterburs war ein besonderer Mensch. Dies zeigt sich nicht zuletzt darin, dass sein eigentlicher Vorname "Heinz" kaum bekannt ist, alle nannten ihn stets "Heiner". Sein Erbe zeugt von einem Leben voller Einsatz für das Wohl unserer Gemeinschaft. Zychlinski drückt im Namen der gesamten Gemeinde seine tiefe Trauer aus und würdigt Heiner Peterburs als eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die mit ihrer Hingabe und ihrem Engagement die Wedemärker Gesellschaft maßgeblich geformt hat.

 

Das Leben von Heiner Peterburs war geprägt von vielfältigem Engagement, das weit über die Grenzen der Kommunalpolitik hinausreichte.

 

In der Kommunalpolitik war Heiner Peterburs über Jahrzehnte hinweg ein Motor des sozialen Miteinanders. Er war Mitglied des Ortsrates Hellendorf von 1990 bis 2016, lange Zeit als stellvertretender Ortsbürgermeister. Dem Gemeinderat gehörte Peterburs 25 Jahre lang an, von 1991 bis 2016. Von 2011 bis zum Ende seiner Mitgliedschaft war er Vorsitzender dieses höchsten Gremiums der Gemeinde. "Auch sein Wirken im Ausschuss für Familie, Senioren, Soziales und Integration war wegweisend, insbesondere bei der Etablierung integrativer Kindergartengruppen", erinnert sich Bürgermeister Zychlinski. "Die Schaffung der I-Gruppen in der Wedemark ist im Wesentlichen ihm zu verdanken." Darüber hinaus brachte er sich als Beigeordneter im Verwaltungsausschuss ein und leitete die Lokale Aktionsgruppe Meer und Moor.

 

In Anerkennung seiner außergewöhnlichen Verdienste um das Allgemeinwohl wurde Heiner Peterburs 2020 eine hohe Ehre zuteil. Bundespräsident Frank Walter Steinmeier verlieh ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. "Sein langjähriges Engagement im sozialen Bereich und sein unermüdlicher Einsatz verdienen höchste Anerkennung", resümiert Bürgermeister Helge Zychlinski.

 

Heiner Peterburs arbeitete bis zum Jahr 2000 als Sozialarbeiter und Diplompädagoge, insbesondere als Leiter der Jugend- und Drogenberatungsstelle Drobs in Hannover. In dieser Funktion setzte er sich leidenschaftlich für Jugendliche und Suchtkranke ein. Von 2000 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2010 leitete er die Step gGmbH, die aus der Drobs hervorging. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Organisation zu einem bundesweit bedeutenden Träger der Suchthilfe, der wegweisende Angebote im Bereich der Suchthilfe etablierte. Darunter waren insbesondere erweiterte Jugendhilfe- und Eingliederungsmaßnahmen.

 

Auch in der Behindertenarbeit hinterlässt Heiner Peterburs ein bleibendes Erbe. Als Vorsitzender der Lebenshilfe Wedemark setzte er sich unermüdlich für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein. Er initiierte Renovierungs-, Umbau- und Anbaumaßnahmen, um eine inklusive Gesellschaft zu fördern. Helge Zychlinski betonte, dass "Heiner Peterburs Hingabe für die Schwächsten in unserer Gesellschaft beeindruckend war und seine Vision von einer inklusiven Gemeinschaft manifestierte."

 

Heiner Peterburs' außergewöhnliches Engagement wurde bereits zu Lebzeiten vielfach gewürdigt. Er erhielt 1984 das Ehrenzeichen des Paritätischen, gefolgt von weiteren Auszeichnungen wie der Plakette für Verdienste um die Landeshauptstadt Hannover und der Ehrennadel der Gemeinde Wedemark 2011.

 

Die Gemeinde Wedemark trauert um Heiner Peterburs, der mit seiner Liebe zur Gemeinschaft und unermüdlichen Einsatz in den Herzen der Menschen weiterleben wird. "Sein Vermächtnis wird uns stets an die Bedeutung von Engagement und Solidarität erinnern", so Bürgermeister Helge Zychlinski.