Burgwedel
Mittwoch, 31.05.2023 - 14:26 Uhr

Neue BUND-Ortsgruppe Burgwedel-Wedemark gegründet

BURGWEDEL/WEDEMARK

Der BUND Region Hannover verstärkt seine Präsenz in der Region: Am 23. Mai 2023 wurde in Großburgwedel eine neue Ortsgruppe aus der Taufe gehoben. Rund 25 Menschen fanden sich zu einer Feierstunde im Amtshof Burgwedel ein, um sich von Claudia Gundert-Fröhlich aus Großburgwedel die neue BUND-Ortsgruppe "Burgwedel-Wedemark" vorstellen zu lassen. In beiden Regionskommunen hat der BUND zahlreiche Mitglieder, war aber bisher nicht durch eine Ortsgruppe vertreten. "Das ändert sich nun", freut sich die Initiatorin, die sich einiges vorgenommen hat - das Spektrum möglicher Themen reicht von Moor- und Gewässerrenaturierung über Insekten- und Vogelschutz bis hin zu städtischem Grün und Schottergärten.

 

Besonders am Herzen liegt der Großburgwedelerin das Thema Wasser. "Insbesondere im Bereich des Fuhrberger Feldes leiden Vegetation und Gewässer wie die Hengstbeeke unter der ständigen Grundwasserentnahme. Der vom Austrocknen bedrohte Würmsee hat letztendlich den Ausschlag für mein Engagement gegeben", erklärte Claudia Gundert-Fröhlich ihren Beitritt in den Umweltverband BUND. Auch die enercity-Pläne für einen Windpark im Fuhrberger Feld und Forst Rundshorn haben sie aufgeschreckt: "Dieses Projekt sehe ich mit großer Sorge, und ich möchte mich auch hier engagieren."

 

Zu den Gästen der Gründungsfeier zählte auch der neue Umweltdezernent der Region Hannover, Jens Palandt, der es sich nicht nehmen ließ, ein persönliches Grußwort an die neuen BUND-Aktiven zu richten und seine Unterstützung in Aussicht stellte. Auch aus der Burgwedeler Stadtverwaltung seien die Signale an die neue BUND-Ortsgruppe vielversprechend.

 

Die Anwesenden nutzten die Gelegenheit zu einem intensiven Austausch insbesondere mit Vertretern des NABU Burgwedel-Isernhagen und dessen Vorsitzenden Markus Diedrich-Philippi. Bedenken einiger NABU-Mitglieder, dass es nun lokale Konkurrenz zwischen den beiden Naturschutzverbänden geben könne, trat die Sprecherin der neuen BUND-Ortsgruppe gleich entgegen: "Wir sind auf Kooperation aus, das kann uns alle nur stärken und unseren gemeinsamen Zielen dienen". Diesen Standpunkt vertrat entschieden auch Dr. Bernd Alt, Vorsitzender der Kreisgruppe Region Hannover. Er hatte ein besonderes Geschenk für die Gründungsmitglieder im Gepäck: ein Gravensteiner Apfelbäumchen. Das soll seine neue Heimat auf einer Streuobstwiese in Oldhorst finden - neben der Wiedervernässung des Oldhorster Moores eines der ersten Projekte der neuen Ortsgruppe.

 

"Bei so viel geballter Energie, wie sie sich heute gezeigt hat, wird der Naturschutz in der Region sicher profitieren. Nun kommt es darauf an, dass sich noch mehr Menschen für die praktische Arbeit im Natur- und Klimaschutz begeistern lassen und eifrig mitmischen", wünscht sich der BUND-Vorsitzende.