Burgdorf
Sonntag, 13.03.2022 - 14:11 Uhr

Mehrgenerationenhaus und RGB organisieren Bildung für Ukrainer

BURGDORF

Die Flucht der Ukrainer bringt neue Herausforderungen. Um den Weg der Schulbildung miteinander zu besprechen, laden Saskia van Waveren-Matschke, Schulleiterin der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule (RGB), und Ursula Wieker, Koordinatorin des Burgdorfer Mehrgenerationenhauses (BMGH), die Ukrainer vor Ort, die Schulleiter, interessierte Institutionen sowie die Gastgeber von Ukrainern am 20. April 2022, 16 Uhr, in die Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule, Vor dem Celler Tor 91 in Burgdorf, ein. "Bis dahin werden wir mehr über Dauer und Anzahl des Aufenthalts wissen", teilt das Burgdorfer Mehrgenerationenhaus mit.

 

Seit Jahren begleitet das Mehrgenerationenhaus die Eingliederung der Flüchtlingskinder in die Schulen. Zunehmend haben auch sonstigen Migrantenfamilien diese Hilfe in den vergangenen Jahren genutzt. Besonders anspruchsvoll war die Aufnahme von Kindern in den beiden Coronajahren. 70 Kinder wurden in 2021 neu in Burgdorf registriert, 82 waren es in 2020.

 

"In Kooperation mit den Schulen haben wir zunächst deutsche Sprachgrundlagen vermittelt und dann in den verschiedenen Fächer zunächst den Unterrichtsinhalt in den jeweiligen Muttersprachen vorbereitet. Danach erhalten die Schüler weiterhin Unterstützung durch Nachhilfe, Sprachförderung und vor allem durch Patenschaften", so das Mehrgenerationenhaus.

 

In der Ankommensklasse SEK I ab Jahrgang 5 sind aktuell elf Kinder aus den Ländern Indien, Kosovo, Irak, Syrien, Afghanistan und USA die zwischen Dezember 2021 und Januar 2022 nach Burgdorf gekommen sind. Sie werden auf den Übergang an die IGS und das Gymnasium vorbereitet.

 

In der Ankommensklasse Grundschule sind derzeit zehn Kinder aus den Ländern Afghanistan, Irak, Montenegro, Elfenbeinküste, Kosovo und Tschetschenien die im Verlauf der vergangenen zwei Jahre nach Burgdorf gekommen sind und im Sommer schulpflichtig sind oder in Klasse 2 bis 4 übergehen werden. Da sie keinen Kindergartenplatz haben, bekommen sie täglich Deutsch und Vorschulunterricht, um sie für den Schulstart im Sommer vorzubereiten.

 

"Besondere Bedeutung in der Migrationsberatung im Mehrgenerationenhaus hat derzeit Frau Svetlana Mansholt-Zuravlev, die seit drei Jahren für den Personenkreis Osteuropa zuständig ist,", so das Mehrgenerationenhaus. Durch ihre russischen Sprachkenntnisse ist sie im BMGH die erste Ansprechpartnerin für die Menschen aus der Ukraine im BMGH. Unterstützt wird sie dabei von den drei Kollegen in der Migrationsberatung, deren Schwerpunkt die Beratung der Klienten mit Fluchthintergrund ist.

 

Im Kollegium der RBG sind drei Lehrer mit russischen Migrationshintergrund und unter den Dozenten des BMGH sind ebenfalls fünf Mitarbeiter mit russischer Sprache. "Wir bitten Ukrainer mit Lehrerfahrung sich bei uns zu melden", so die Initiatoren. Dieses ist per Mail an info@bmgh.de möglich. "Wir möchten auch für die ukrainischen Kinder einen spezifischen muttersprachlichen Kounterricht aufbauen, da wir damit hier in Burgdorf gute Erfahrung gemacht haben", teilt das Mehrgenerationenhaus mit.