Burgdorf
Dienstag, 09.02.2021 - 16:44 Uhr

Tütchen mit geweihter Asche zum Aschermittwoch in St. Nikolaus und St. Matthias

Gottesdienst am Aschermittwoch im Internet abrufbar

BURGDORF/UETZE

"Am Aschermittwoch ist alles vorbei…", heißt es in einem bekannten Karnevalslied. Doch der Abgesang auf das närrische Treiben markiert für Christen zugleich einen neuen Anfang. Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. 40 Tage lang bereiten sich die Gläubigen durch Besinnung, Buße und Verzicht auf das kommende Osterfest, das höchste Fest im Kirchenjahr, vor.

 

Ursprünglich begann die kirchliche Fastenzeit am sechsten Sonntag vor Ostern. Papst Gregor der Große (590-604) verlegte den Anfang jedoch auf den vorangehenden Mittwoch. Als Aschermittwoch wird seit dem 6. Jahrhundert daher jener Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor Ostern bezeichnet. Das Datum hängt vom beweglichen Ostertermin ab, sodass Aschermittwoch frühestens auf den 4. Februar, spätesten auf den 10. März fallen kann.

 

Das Wort Aschermittwoch leitet sich aus einer alten Tradition ab. An diesem Tag wurden die Büßer in der Kirche mit Asche bestreut - daher der Name Aschermittwoch. Schon seit dem 10. Jahrhundert lässt sich die Austeilung eines Aschenkreuzes an diesem Tag historisch belegen. Hier liegt der Ursprung des Namens "Aschermittwoch" Die Asche ist ein Symbol für die Vergänglichkeit sowie für die Buße und Reue, und das Altes vergeht damit Neues entstehen kann. Zudem fand die Asche auch Verwendung als Reinigungsmittel und ist deshalb ein Symbol für die Reinigung der Seele.

 

Der Ritus der Aschenbestreuung ist seit der Liturgiereform von 1969 nach der Predigt vorgesehen. Im Gottesdienst besprengt der Priester die Asche mit Weihwasser und segnet sie. Dann zeichnet er den Gläubigen das Aschenkreuz auf die Stirn. Dabei spricht er die Worte "Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst" Mit dem Aschenkreuz auf der Stirn bekennen die Gläubigen öffentlich ihre Bereitschaft zu Umkehr und Buße. Gleichzeitig symbolisiert die Asche in Kreuzesform, dass für Christen Kreuz und Tod nicht das Ende bedeuten, sondern den Anfang eines ewigen Lebens bei Gott.

 

Da zu Coronazeiten Gottesdienste sowohl in Burgdorf als auch in Uetze nicht stattfinden, auch nicht am Aschermittwoch, kann auch das traditionelle Aschkreuz nicht ausgeteilt werden. Um den Aschermittwoch dennoch zu begehen, liegen in beiden Kirchen am Aschermittwoch, 17. Februar 2021, für alle Christen Tütchen mit geweihter Asche zum Abholen bereit. Beide Kirchen bleiben auch weiterhin täglich von 9 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.

 

Zudem kann ab 12 Uhr auf der Homepage der St. Nikolaus Pfarrgemeinde unter Opens external link in new windowwww.st-nikolaus-burgdorf.de ein ökumenisch aufgezeichneter Gottesdienst mit Pastor Valentin Winnen von St. Pankratius und Pfarrer Kurth abgerufen werden.