Isernhagen
Dienstag, 08.12.2020 - 16:28 Uhr

30 Millionen Euro zusätzlich für den Schülerverkehr: Minister informiert sich über Einsatz der Finanzmittel

Minister Dr. Bernd Althusmann (vorne rechts) besuchte den Schulcampus Isernhagen.Aufn.:

ALTWARMBüCHEN

"Gerade jetzt im Winter sind die Schulbusse morgens und mittags dicht gefüllt mit Schülerinnen und Schülern auf ihrem Weg zur Schule. Ein Corona-konformes Verhalten ist hier bis auf das Tragen der Masken unmöglich", so der CDU-Landtagsabgeordnete und Regionsabgeordnete Rainer Fredermann.

 

Der stellvertretende Ministerpräsident und Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann besuchte nun auf Einladung von Rainer Fredermann den Schulcampus Isernhagen (Gymnasium und IGS), um sich über die problematische Situation vor Ort mit den Schulleitern des Gymnasiums, Christina Bielefeld, und der IGS, Jens Könecke, den Elternvertretern der Schulen, dem CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden und Bürgermeisterkandidaten Tim Mithöfer sowie den CDU-Regionspolitikern Bernward Schlossarek, Claudia Hopfe und Helmut Lübeck zu unterhalten und sich dabei direkt an der Bushaltestelle selbst ein Bild zu machen.

 

"Die niedersächsischen Kommunen stehen durch die Corona-Pandemie auch mit Blick auf ihr ÖPNV-Angebot und insbesondere die Schülerbeförderung vor großen Herausforderungen. Durch die kalte Jahreszeit nutzen mehr Fahrgäste und Schüler die öffentlichen Verkehrsmittel. Volle Busse und Bahnen lassen sich vielerorts nicht vermeiden. Wir wollen den Kommunen daher schnell helfen, alle verfügbaren Möglichkeiten zu ergreifen, um die Situation in Bussen und Bahnen gerade zu Stoßzeiten für Pendler und Schüler zu entzerren", so Althusmann.

 

Der Minister habe dafür gesorgt, dass schnellstmöglich zusätzlich 30 Millionen Euro für die Entzerrung des Schülerverkehrs in Niedersachsen investiert werden. Der Landtag werde in dieser Woche in der Änderung des Haushaltbegleitgesetzes darüber abstimmen. 2,4 Millionen Euro erhält die Region Hannover. Bereits seit Anfang Dezember würden aus diesem Budget zwei zusätzliche Busse in der Gemeinde Isernhagen zu den Stoßzeiten eingesetzt. 14 zusätzliche Busse seien derzeit für die gesamte Region vorgesehen. "Das ist ein hilfreicher Anfang, der jedoch noch ausgebaut werden muss", darin sind sich alle Regionsabgeordneten einig und werden sich in der Regionsversammlung dafür stark machen.

 

In Bussen einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, sei "absolut unmöglich, zumal dann auch nur 11 bis 12 Personen transportiert werden könnten". Niedersachsen benötige derzeit sechsmal so viele Busse wie in normalen Zeiten, so Bernd Althusmann. Er regt an, Gelenk- oder Reisebusse einzusetzen und die zur Verfügung gestellten Mittel auch in Luftfilteranlagen für den öffentlichen Nahverkehr zu investieren. Er wünscht sich flexible Lösungen und Pragmatismus im Sinne der Schülerinnen und Schüler. Auch seitens der Schulen könne, zum Beispiel mit Schulzeitstaffelungen, eine Entzerrung herbeigeführt werden.