Burgdorf
Montag, 29.06.2020 - 12:05 Uhr

18 Feuerwehrkräfte der Stadt Burgdorf trainieren in Realbrandanlage

Im dichten Rauch und bei Temperaturen um die 200 Grad bewegten sich die Atemschutzgeräteträger der Burgdorfer Stadtfeuerwehr.Aufn.:

BURGDORF

Auch wenn die wöchentlichen Ausbildungstage in den einzelnen Ortsfeuerwehren der Stadt Burgdorf erst langsam wieder beginnen zu starten, so konnte die Stadt Burgdorf zusammen mit dem Stadtkommando am vergangenen Sonnabend, 27. Juni 2020, insgesamt 18 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren der Stadt Burgdorf zu einer sogenannten Heißausbildung der Firma FeuReX Nord in Helmstedt entsenden. Die Teilnehmer kamen von den Ortsfeuerwehren Burgdorf, Dachtmissen, Heeßel, Otze, Ramlingen-Ehlershausen und Schillerslage.

 

Beim Modul "Wärmeerfahrung I" ging es primär darum, dass die Atemschutzgeräteträger der Stadtfeuerwehr, alles Feuerwehrkräfte mit wenig bis keiner Erfahrung mit einem echten Feuer, an die Hitze und das Arbeiten in Dunkelheit herangeführt werden.

 

Doch ehe es in die rund 200 Quadratmeter große Anlage ging, hieß es, sich mit den Vorschriften zur Sicherheit im Atemschutzeinsatz noch einmal genauestens vertraut zu machen. Die 18 Teilnehmer zeigten in einem kurzen "Rookie-Test": Sie beherrschten die Grundlagen, die sie in ihrer Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger gelernt hatten.

 

Die Ausbilder betonten insbesondere, dass jeder einzelne an seine Belastungsgrenzen gebracht werde und etwaige Probleme sofort angesprochen werden sollten. "Von jedem Punkt der Anlage sind es maximal drei Meter bis zur nächsten Tür. In einem Atemschutznotfall ist Hilfe innerhalb von Sekunden da", so die Ausbilder. Jeder Trupp aus zwei Atemschutzgeräteträgern würde innerhalb der Anlage immer von einem Trainer begleitet, der sich immer in unmittelbarer Nähe befand.

 

Durch insgesamt drei untereinander verbundene Container ging es bei dem rund 30-minütigen Durchgang für jeden Atemschutztrupp. Im ersten, mit Hindernissen und einem Gitterkäfig mit zwei Etagen ausgestattet, herrschten rund 50 Grad, im zweiten rund 100 Grad und im letzten, in dem sich das Feuer befand, trafen die Feuerwehrkräfte auf rund 200 Grad warme Luft. In der Nähe des Feuers wie auch mit ansteigender Höhe vom Boden durchaus heißer.

 

So stieg auch die Temperatur innerhalb der Schutzausrüstung immer weiter. Mit rund 1800 Litern Atemluft auf dem Rücken war zwar genügend Luft vorhanden, doch Nullsicht und Hitze sowie das anstrengende Fortbewegen sorgten für die realistische Abbildung einer Brandbekämpfung innerhalb eines Gebäudes, wie es auch bei einem echten Einsatz vorkommen kann. Insbesondere bei Kellerbränden sind Räume zum Teil verschachtelt und durch fehlende Fenster kein Licht vorhanden. Zudem hieß es, ständig per Funk den Kontakt nach draußen zur Atemschutzüberwachung zu halten, die ebenfalls von den Burgdorfer Feuerwehrkräften besetzt war und fortlaufend den Standort wie auch die verbleibende Luftmenge im Blick behielt.

 

Im letzten Raum der Anlage angekommen, nutzten dann viele Teilnehmer auch den Tipp der Ausbilder: Seitlich mit Blick zum Feuer hinlegen, da am Boden die Luft am Kühlsten ist und so der Kopf weniger von Hitze betroffen wird. Es begann die Brandbekämpfung und die Teilnehmer merkten sofort: Der Wasserdampf "drückte" auf die Einsatzkleidung und steigerte die Belastung. Nachdem "Feuer aus" gemeldet wurde, wurde die Anlage verlassen und das fachgerechte Ablegen der nun mit Rauchgasen kontaminierten Ausrüstung absolviert. "Das haben alle super gemacht", so Randolf Gatz, Geschäftsführer von FeuReX Nord in der Nachbesprechung. Auch habe jeder Trupp bei seinem "Einsatz" bestens miteinander kommuniziert, um sich Aufgaben zu teilen oder auf Besonderheiten hinzuweisen.

 

Mit vielen neuen Erfahrungen und Wissen machten sich die Burgdorfer Teilnehmer nach rund fünf Stunden Ausbildung auf den Rückweg in ihre Standorte.

 

An zwei weiteren Terminen in diesem Jahr bilden sich weitere Atemschutzgeräteträger der Stadtfeuerwehr in einer Realbrandausbildung weiter, so dass am Ende 60 Atemschutzgeräteträger an einer Ausbildung mit echtem Feuer teilgenommen haben werden. Diese Ausbildung soll in den kommenden Jahren fortgeführt werden, damit die Feuerwehrkräfte im Einsatz bestens auf diesen vorbereitet sind.

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