Isernhagen
Sonnabend, 04.01.2020 - 13:54 Uhr

Ortsfeuerwehr Kirchhorst ernennt sechs neue aktive Mitglieder zum Feuerwehrmann

Erhielten den Dienstgrad des Feuerwehrmanns (von links): Thorsten Kath, Stefan Widera, Fabian Friedrich, Eddie Ahrendt, Leon Brockmann und Jörn Behnsen.Aufn.: Bastian Kroll

Von Licht und Schatten berichtete Arne Zilling, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhorst, in seinem Jahresbericht während der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr am gestrigen Freitag, 3. Januar 2020, im Feuerwehrhaus.

KIRCHHORST

Es gab Licht, da die "Löscheimeraktion", mit der neue Mitglieder geworben werden sollten, sich als Erfolg herausstellte. Vier neuen aktiven Mitglieder konnte der Ortsbrandmeister den ersten Dienstgrad ihrer Laufbahn, den des Feuerwehrmannes, verliehen.

 

Aber auch Schatten, denn er könnte seine Worte vom vergangenen Jahr wiederholen, sei es jedoch leid, darüber zu reden, "so wenig Anerkennung, Aufmerksamkeit und Unterstützung im Ort zu bekommen", führte Arne Zilling in die Jahreshauptversammlung ein. "Es ist wohl nicht zu ändern", zeigte er sich resigniert. So sei es ihm in diesem Jahr wichtiger, denjenigen zu danken "die heute hier sind", richtete er seine Worte an die rund 50 Anwesenden - Aktive, Förderer und Unterstützer. Unter den Gästen waren auch die stellvertretende Gemeindebürgermeisterin Christiane Hinze, Gemeindebrandmeister Marc Perl, der stellvertretende Brandschutzabschnittsleiter Volker Kluth, die erste Stadträtin Nicole Jürgensen, Ordnungsamtsleiter Jörg Schuster und Ortsbürgermeister Herbert Löffler.

 

Die stellvertretende Gemeindebürgermeisterin pflichtete ihm bei: "Da sind Sie nicht alleine. Es habe kein Verständnis dafür, wenn das Ehrenamt nicht gewürdigt wird", so Christiane Hinze. Und auch Ortsbürgermeister Herbert Löffler wünscht sich, "dass das Ehrenamt mehr wahrgenommen und anerkannt wird". Die Feuerwehr sei ein "großer und wichtiger Teil unseres Gesellschaftslebens".

 

Der Ortsbrandmeister blickte in seinem Jahresbericht vor allem auf die Erfolge im vergangenen Jahr zurück, wie die Aufnahme von Wieder- und Quereinsteigern, von Übungsdiensten, an denen auch Einsatzkräfte benachbarter Ortsfeuerwehren gerne teilnahmen und eine gelebte Kameradschaft. "Ich bin stolz auf Euch und uns", so der Ortsbrandmeister. Er wünschte sich ausreichende Investitionen durch die Gemeine, da diese auch zur Motivation betrügen. "Dinge sind käuflich, das Ehrenamt nicht", betonte er.

 

Derzeit würden die Planungen für ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF) vorangetrieben. Das bisherige TLF, Baujahr 1998, musste ausgesondert werden, als Ersatz dient nun vorübergehend ein TLF der Ortsfeuerwehr Altwarmbüchen, Baujahr 1992. Auch ein neues Mannschaftstransportfahrzeug müsse angeschafft werden. Beide Investitionen seien im Haushalt veranschlagt, so die stellvertretende Gemeindebürgermeisterin Christiane Hinze.

 

Auch wenn zwei Jugendfeuerwehrmitglieder in die Einsatzabteilung übertraten, so macht sich der Ortsbrandmeister weiterhin Sorgen um die Tagesverfügbarkeit. Sorgen, die Gemeindebrandmeister Marc Perl nachvollziehen kann: "Damit steht die Ortsfeuerwehr Kirchhorst nicht alleine da". Gruppenführer Klaus Schmidt urteilte: "Was uns fehlt, sind aktive, die tagsüber vor Ort sind oder hier arbeiten. Von einer Person bis 12 war beim Einsatz alles dabei." Da sei es schon vorgekommen, dass eine Person Einsatzleiter, Maschinist und Truppführer gleichzeitig gewesen sei.

 

Auch wenn die Tagesverfügbarkeit nach wie vor Sorgen bereite, so konnte die Gesamtmitgliederzahl im vergangenen Jahr konstant gehalten werden. Wie vor einem Jahr zählt die Wehr 250 Mitglieder. Diese gliedern sich in 30 aktive (2018: 26), 208 passive und 12 Alterskameraden auf. Dazu kommen 20 Mitglieder in der Kinderfeuerwehr und 13 Jugendfeuerwehrmitglieder. Letztere konnten sich über eine Spende von 550 Euro freuen, die aus der Pfandsammelaktion des Edeka-Marktes in Kirchhorst kamen und durch Andreas Schumann überreicht wurden. Die Pfandsammelaktion zugunsten der Jugendfeuerwehr, die fünf Monate lief, werde zudem um weitere sechs Monate verlängert.

 

Ein großer Dank ging zudem Ricarda Behnsen und Meike Berkelmann von der Jugendfeuerwehr wie auch Jessica Friedrich, die die im vergangenen Jahr gegründete Kinderfeuerwehr der Ortswehren Kirchhost und Stelle leitet. Sie und ihre Betreuer würden mit ihrem Einsatz die Zukunft der Feuerwehr in Kirchhorst sicherstellen, so der Ortsbrandmeister. Mehr als 3700 Stunden wurden in der Jugendfeuerwehr geleistet, die Kinderfeuerwehr kommt durch ihre 14 Dienste auf fast 800 Stunden.

 

Mit 30 Einsätzen (2018: 23) schloss das vergangene Jahr mit einem deutlichen Plus. Die Einsätze gliederten sich in acht Brandeinsätze, 15 technische Hilfeleistungen und neun ausgelöste Brandmeldeanlagen - alle durch technische Defekte oder Bauarbeiten ausgelöst - auf. Besonders herausgeragt haben hierbei zwei ausgedehnte Getreidefeldbrände im Juli, bei denen die Ortsfeuerwehr Kirchhorst im Einsatz war. Neben den Einsätzen wurden 69 Übungsdienste absolviert, zehn davon mit der Ortsfeuerwehr Stelle und einer mit der Ortsfeuerwehr Neuwarmbüchen. Insgesamt seien 2972 Stunden geleistet worden, hinzu kämen noch die Stunden, in denen die Mitglieder an Lehrgängen teilnahmen wie auch interne Tätigkeiten oder beispielsweise beim Weihnachtsmarkt, dem Maifest oder dem Laternenumzug.

 

Besonders freute sich Ortsbrandmeister Arne Zilling auf den Tagesordnungspunkt der Beförderungen, denn "dieser ist in diesem Jahr etwas ganz Besonderes". Nach Abschluss des ersten Teils der Truppmannausbildung wurden die ehemaligen Jugendfeuerwehrmitglieder Fabian Friedrich und Leon Brockmann sowie Thorsten Kath, Stefan Widera, Eddie Ahrendt und Jörn Behnsen, die durch die Mitgliederwerbung zur Feuerwehr stießen, verpflichtet. Sie erhielten zudem den Dienstgrad des Feuerwehrmannes.

 

Zum Ersten Hauptfeuerwehrmann wurde Klaus Schmidt ernannt. Löschmeister darf sich nun Sven Gotthard nennen und Maurice Fahsmann wurde zum Oberlöschmeister ernannt. Für seine 50-jährige Feuerwehrzugehörigkeit wurde Bernhard Kehne vom Landesfeuerwehrverband mit dem Goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet.

 

Für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen in der Gemeinde Isernhagen erhielten Gruppenführer Klaus Schmidt und der stellvertretende Ortsbrandmeister Jörg Czechan die bronzene Ehrennadel der Gemeinde Isernhagen.

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