Burgdorf
Mittwoch, 20.03.2019 - 17:27 Uhr

Ambulante Pflege der Diakoniestation Burgdorf wird kontinuierlich fortgeführt

BURGDORF

Seit dem 17. März 2019 hat die chronische Unterfinanzierung der ambulanten Pflege mit der Ankündigung eines Rückzugs von Diakonie und AWO deutliches Gehör in Funk, Fernsehen und Zeitungen erhalten. Dieses hat zu Verunsicherungen und Irritationen von Patienten und Mitarbeitern geführt.

 

Die in den Berichten dargestellten Zustände, insbesondere die aktuelle Nicht-Berücksichtigung von tariflichen Entgelten, können von der Diakoniestation Burgdorf "vollumfänglich bestätigt werden". Der Rückzug aus der ambulanten Pflege sei jedoch für die Diakoniestation Burgdorf keine Option. "Trotz aller Finanzierungsprobleme fühlen wir uns unseren Patienten verpflichtet und werden uns auch weiterhin für gute Pflege und gerechte Mitarbeitervergütung engagieren. Wir sind für unsere Patienten da", so die Diakoniestation.

 

Die Diakoniestation Burgdorf versorgt in Burgdorf und umliegenden Orten täglich mehr als 220 Menschen mit ambulanter Pflege. Die ambulante Pflege ist in 2018 bewusst mit der Tagespflege Cafe Klönschnack inhaltlich ergänzt worden, damit das Vereinsziel, der Verbleib in der eigenen Häuslichkeit, gestärkt wird. Als Seniorentagesstätte bietet diese eine Aktivierung der Tagesgäste und ermöglicht zugleich eine Entlastung der Angehörigen. Die Vergütung der ambulanten Pflege soll durch Verhandlung mit den Kranken- und Pflegekassen vereinbart werden. Die Verfahren für diese Verhandlungen sind kompliziert und langwierig, da letztlich alles in Frage gestellt werde. Die Diakoniestation Burgdorf führe diese Verhandlungen derzeit zum dritten Mal und mittlerweile auch im Klageverfahren vor dem Landessozialgericht. Der Aufwand hierfür sei erheblich. "Die tatsächliche Anerkennung der tarifgerechten Bezahlung aller Mitarbeiter in den Vergütungen der Kranken- und Pflegekassen müsse nach jahrelangem Gezerre endlich Realität werden", so die Diakoniestation Burgdorf.