Region Hannover
Montag, 24.04.2017 - 12:37 Uhr

Aufgepasst: Falsche Polizeibeamte bringen Seniorin um ihr Erspartes

Aufn.:

Am vergangenen Donnerstag, 20. April 2017, hat sich ein Unbekannter in Springe als Polizeibeamter ausgegeben und eine 80-Jährige an der Prausnitzer Straße um ihr Erspartes gebracht.

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Bisherigen Erkenntnissen der Polizei zufolge hatte die ältere Dame gegen 9 Uhr einen Anruf eines Unbekannten erhalten. Dieser erklärte ihr, dass er Polizeibeamter sei und eine Liste mit möglichen Einbruchsobjekten sichergestellt habe, auf der auch sie vermerkt sei. Der angeblich noch nicht festgenommene Straftäter ginge nun von Haus zu Haus, um Beute zu machen.

 

Im weiteren Verlauf fragte er die Seniorin nach Geld, Schmuck oder Sparbüchern im Haus und brachte sie in weiteren Telefonaten dazu 8.000 Euro von ihrem Sparbuch abzuheben und in einem Beutel im Garten zu deponieren. Dort sollte es angeblich ein Kollege abholen, damit es nicht in die Hände des "Einbrechers" falle. Der falsche Ermittler wollte sich im Anschluss an die Abholung ab 13:00 Uhr nochmals telefonisch melden.

 

Nachdem dieser letzte Anruf bei der Geschädigten ausblieb, erzählte sie ihrem Lebensgefährten von dem Vorfall. Zu diesem Zeitpunkt war das im Garten deponierte Geld bereits weg.

 

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang auf folgende Verhaltensregeln hin, um nicht Opfer von Betrügern zu werden:

  • Vergessen Sie niemals: Trickdiebe sind erfinderisch. Informieren Sie Seniorinnen und Senioren in Ihrer Familien und besprechen Sie offen die Maschen der Betrüger. (Bei Fragen helfen Ihnen die im Opferschutz besonders geschulten Beamtinnen und Beamten der Polizei gerne)
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld bittet. Die Polizei wird sie nicht anrufen und nach Ihren Vermögenswerten oder nach Kontodaten fragen.
  • Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner - zum Beispiel ein angeblicher Polizist oder  auch Enkel - um Geld von Ihnen bittet
  • Sind Sie sich unsicher, ob "echte" Polizeibeamte vor Ihnen stehen oder Sie anrufen, ziehen Sie Nachbarn, Familienangehörige oder direkt die Polizei (unter 110) hinzu. Ein Anruf bei der zentralen Vermittlung der Polizei, ob dort zum Beispiel ein "Herr Weber" arbeitet, reicht jedoch nicht aus. Fragen Sie konkret nach einem Einsatz beziehungsweise nach Ermittlungen an Ihrer Adresse.
  • Wichtiger Hinweis: Die Polizei wird Sie nie mit der Rufnummer  "110" anrufen
  • Übergeben Sie Ihr Geld niemals an Ihnen unbekannte Personen
  • Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie einen   verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob sie den Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer geworden sind. Und: Erstatten Sie Anzeige