Lehrte
Mittwoch, 10.04.2024 - 15:43 Uhr

CDU/FDP in der Regionsversammlung: "Ein Regionales Gesundheitszentrum ersetzt kein Krankenhaus"

CDU/FDP erwarten eine lückenlose medizinische Versorgung in Lehrte

LEHRTE/REGION

"Selbstverständlich begrüßen wir es, dass Lehrte nicht nur mit einem Medizinischen Versorgungszentrum, was nichts anderes als ein Ärztehaus gewesen wäre, bedacht werden soll. Das Regionale Gesundheitszentrum (RGZ) ist die bessere Variante, aber dennoch kein vollwertiger Ersatz für ein Krankenhaus", sagt Bernward Schlossarek, Gruppenvorsitzender CDU/FDP zu den jüngsten Ergebnissen des Krankenhausplanungsausschusses des Landes Niedersachsen.

 

Laut Mitteilung des niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung kann mit dem Beschluss des Krankenhausplanungsausschusses das Krankenhaus Lehrte nach vollständiger Verlagerung aller Stationen nach Großburgwedel im Jahr 2026 als RGZ mit sechs Betten für den Fachbereich Innere Medizin, zwei Betten für Hals-Nasen-Ohren und zwei chirurgischen Betten zugelassen werden. Bis dahin soll Lehrte als Krankenhausstandort erhalten bleiben.

 

Im Rahmen der Diskussion über die Medizinstrategie 2030 der KRH GmbH sprach sich die Gruppe CDU/FDP gegen diese Strategie aus. Sie befürchtete eine Verschlechterung der medizinischen Versorgung im Osten der Region Hannover sowie längere Rettungswege aufgrund des Wegfalls der Notaufnahmekapazitäten in Lehrte.

 

Schlossarek fasst zusammen: "10 Betten in RGZ können 170 Betten im Krankenhaus nicht ersetzen. Zumal Lehrte über eine gute Versorgung an niedergelassenen Ärzten verfügt. Schon jetzt ist festzustellen, dass die Krankenwagen nach Peine fahren und nicht nach Großburgwedel. Insgesamt kein guter Tag für Lehrte."

 

"Wir sehen noch nicht, dass sich mit dem Weg zum RGZ die medizinische Versorgung für den Osten der Region Hannover wesentlich verbessern wird, da uns dafür Elemente der Notfallversorgung in Lehrte fehlen. Hier gilt es, die Entwicklungen genau im Auge zu behalten und einzuschreiten, wenn zu lange Rettungswege zu einem Problem für die Menschen vor Ort werden. Auf jeden Fall erwarten wir, dass es trotz der Neubaupläne für Lehrte nicht zu einer Lücke in der Versorgung kommt", so Schlossarek abschließend.