CDU fordert mehr Tempo bei sozialem Wohnungsbau
REGION
"Gefühlt wird eher ein Flughafen in Berlin gebaut, als in der Region Hannover ein Mietshaus", so fasst der Regionsabgeordnete Oliver Brandt seinen Unmut über die Entwicklung des sozialen Wohnungsbaus in der Region Hannover zusammen.
Mit einer Anfrage an die Regionsverwaltung wollte der CDU-Abgeordnete wissen, wie es um den Stand der Sozialwohnungen in der Region Hannover und dem Sachstand bei dem ehemaligen Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Burgdorf bestellt ist. Hintergrund war eine Berichterstattung, die darlegte, dass in Deutschland mehr als 910.000 Sozialwohnungen fehlen und davon mehr als 100.000 in Niedersachsen - Tendenz steigend. Von Seiten der Verwaltung gab es nun Antworten zum Stand in der Region Hannover.
"Die Entwicklung der Sozialwohnungen in Niedersachsen ist inakzeptabel. Vor diesem Hintergrund sollten wir in der Region Hannover alles Erdenkliche tun, um soziale Wohnbauprojekte weiter voranzubringen und zu beschleunigen", sagt Brandt.
Ein Beispiel für den stockenden sozialen Wohnungsbau sieht er bei der ehemaligen Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Burgdorf. Hier wurde aufgrund eines Neubaus die alte FTZ im Jahre 2010 geschlossen. Bis heute ist das in zentraler Innenstadtlage gelegene Grundstück ungenutzt. Seit August 2013 fragt Brandt regelmäßig nach einem Nachnutzungskonzept. Erst auf eine Anfrage im Jahr 2018 wurde von der Regionsverwaltung mitgeteilt, dass die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auf dem Gelände "vorstellbar" sei.
Geplant ist mittlerweile von der KSG Hannover GmbH, drei Gebäude mit insgesamt fast 40 Wohnungen auf dem Gelände zu errichten. Die dazugehörige Baugenehmigung wurde im Dezember 2023 erteilt, und eine Fertigstellung ist für Ende des Jahres 2027 geplant.
"Es ist unglaublich, dass es bei planmäßiger Ausführung fast 17 Jahre dauern soll, bis dieses Grundstück für eine sinnvolle Nachnutzung erfährt und die Sozialwohnungen für Mieterinnen und Mieter zur Verfügung stehen. Mit diesem Tempo wird die Wohnungsnot nicht zu beheben sein", so Oliver Brandt abschließend.