Roulette-Spiel - vom Klassiker zum Online-Hype: Die weniger bekannten historischen Fakten zu diesem Spiel
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Es ist das älteste, bekannteste und auch beliebteste Spiel im Casino: Roulette. Das aus der französischen Sprache stammende Wort bedeutet „kleines Rädchen“, wobei das Spiel selbst nicht aus Frankreich kommt, sondern tatsächlich in Italien entstand. Befasst man sich mit der Geschichte des Spiels, so weiß man auch, die europäische Version stellt nicht das ursprüngliche Spiel dar.
Roulette ist wohl in Italien entstanden
Das Glücksspiel entstand im Italien des 17. Jahrhunderts. Der erste Roulettetisch hatte 38 Zahlen, wobei mit einer 0 und einer 00 gespielt wurde. Somit war das erste Roulette das heutige „American Roulette“. Das italienische Roulette orientierte sich am „Rad der Fortuna“, einem mittelalterlichen Glücksspiel.
Bereits im 18. Jahrhundert begann sich Roulette über Europa auszubreiten. Besonders beliebt war es in Frankreich. Wieso es übrigens die Theorie gibt, Roulette sei vom Franzosen Blaise Pascal erfunden worden? Im Zuge der Wahrscheinlichkeitsrechnung verfasste er im Jahr 1658 die „Suite de l’histoire de la roulette“ und die „Historie de la roulette“. Schriften, die aber nicht das Glücksspiel beschrieben haben, sondern die Zykloide, die in Frankreich auch Roulette genannt wird. Dabei handelt es sich um eine mathematische Kurve.
Napoleon Bonaparte erlaubte im Jahr 1806 das Glücksspiel in den Spielhäusern der Pariser Palais Royal; 1837 folgte das Glücksspielverbot durch König Louis-Philippe I. Doch das Verbot in Frankreich hat nicht dazu geführt, dass Roulette in anderen Ländern nicht gespielt wurde - plötzlich wurden die Deutschen zu begeisterten Roulette-Fans.
Noch heute ist Roulette eines der Lieblingsspiele der Deutschen. Das ist auch der Grund, wieso auch explizit darauf geachtet wird, welche Spiele im Online Casino angeboten werden. Kann man Roulette online spielen und wenn ja, welche Varianten stehen zur Verfügung? Besonders beliebt ist das im Live Casino angebotene Roulette. Hier kann dem Croupier dabei zugesehen werden, wie er die Kugel in den Kessel wirft.
Roulette wurde bereits Anfang des 19. Jahrhunderts in den USA gespielt. Es waren europäische Einwanderer, die das Spiel nach New Orleans mitgebracht haben. Zu Beginn wurde Roulette nur auf den Dampfern entlang des Mississippi gespielt. Dabei wurde der Kessel mit 38 Zahlen und der 0 sowie der 00 eingesetzt.
Als auf einmal die Doppelnull verschwand
Um sich von anderen Casinos abgrenzen zu können, haben einige europäische Spielbanken die Doppelnull mit den Jahren rausgenommen. Das hat dazu geführt, dass der Hausvorteil des Casinos sank, weil auf einmal die Gewinnchance des Spielers in Richtung 50 Prozent ging. Als die Doppelnull aus einigen Casinos verbannt wurde, stieg die Besucherzahl auf einmal. Das hat die anderen Casinos, die keine Änderung des Spiels vornehmen wollten, dazu bewogen, ebenfalls zu reagieren.
Heute handelt es sich beim Roulette mit einer 0 um die in Europa dominierende Variante. Wer in ein europäisches Casino geht, findet in der Regel Roulette mit nur einer 0. In einigen Spielhäusern gibt es jedoch mehrere Roulette-Tische, sodass man hier auch das „American Roulette“ finden wird. Jedoch ist der Hausvorteil beim „American Roulette“ höher als beim „Französisches Roulette“.
In Online Casinos werden oft mehrere Varianten des beliebten Spiels angeboten. Wichtig ist, sich daher im Vorfeld mit den Regeln zu befassen, damit man hier durch Unwissenheit keine Fehler begeht und am Ende Geld verliert.
Wells und sein Rekordgewinn
Der Brite Charles Wells war der erste Spieler weltweit, der beim Roulette innerhalb kürzester Zeit eine Million gewinnen konnte. Er sorgte im Jahr 1891 in Monte Carlo für eine Sensation, als er mit gerade einmal 4.000 Pfund eine Million Francs einkassieren konnte. Erwähnenswert ist, dass er sich den Einsatz zuvor durch Investmentbetrug ergaunert hat.
Der Brite verbrachte elf Stunden im Casino und konnte die Bank zwölf Mal sprengen. Das heißt, das Casino musste zwölf zusätzliche Jeton-Sets an seinen Tisch bringen, da er alle anderen Jetons bereits in seiner Tasche hatte. Auch wenn die Spielbank von Monte Carlo schon damals mit Privatdetektiven gearbeitet hat, war es nicht möglich, das gewinnbringende Roulette-System von Wells auffliegen zu lassen. Letztlich weiß man, dass er hier mit faulen Tricks gearbeitet haben muss, um diese hohe Summe gewinnen zu können.
Wells hatte übrigens nicht lange etwas von seinem Geld: Er wurde von den französischen Behörden nach England ausgeliefert und in 23 Betrugsfällen für schuldig befunden.