Abschied vom Landmarkt

Ein letztes Mal haben die Händler am vergangenen Sonnabend, 24. Februar 24, ihre Marktstände auf dem Domfront-Platz in Großburgwedel aufgebaut und standen bereit, ihre liebgewonnenen und langjährigen Kunden des Landmarktes mit den besten regionalen Waren zu versorgen.

Etwas wehmütig spricht Landwirt Martin Schönhoff aus der Wedemark über die sieben Jahre, die ihm sehr gut gefallen haben. Er hat hier seine Stammkunden bedient und es kamen mit der Zeit auch viele neue begeisterte Kunden dazu. Neben regionalem eigenem Gemüse und Obst von der Obstplantage Hahne hatte Schönhoff vor allem Eier, Hahn und Huhn sowie seinen legendären selbstgemachten Eierlikör im Angebot. "Und mit Burgwedel bin ich eng verbunden - mein Onkel Hannes Schönhoff aus Engensen war hier jahrelang Gemeindedirektor."

Ebenfalls viele Jahre dabei war der "Honigmann" Carl Christian Rosenau mit seinen vielen Honigsorten, Bonbons und Honigkerzen. Der leidenschaftliche Imker spricht begeistert vom Landmarkt. Es sei immer sehr schön gewesen, vor allem, wenn aufgrund guten Wetters viele Menschen den Markt besuchten.

Besonders voll wurde es auf dem Landmarkt, wenn Martin Müsken seinen Weinstand und Braumeister Sven Harder seinen Bierstand aufbauten. Fröhliches Miteinander, Dorfklatsch und ein Glas Prosecco oder ein kühles Bierchen zur Mittagszeit, das war der Landmarkt. Und zu jeder Jahreszeit wurde das Angebot angepasst. Neben Kaffee, Glühwein und Punsch gab es auch oft Crèpes der Crèperie Sebastian Mahnstein.

Schlachterei und Bäcker rundeten häufig das Angebot ab, früher auch jahrelang ein Fischwagen.

Das ist jetzt erst einmal vorbei. Die CDU Großburgwedel hatte noch einmal auf den Landmarkt eingeladen. Die Mitglieder tranken ein letztes Mal hier ein Gläschen und das politische Thema war klar: "Wie können wir unseren Landmarkt am Sonnabend erhalten?"

Neben der CDU-Ortsverbandsvorsitzenden Dr. Babette Zühlke-Thümler waren auch Dr. Karsten Hoppenstedt, Ehrenbürgermeister der Stadt Burgwedel, sowie der neue Stadtverbandsvorsitzende der CDU, Heinz Heinicke, gekommen. Alle betonten die Wichtigkeit des Marktes am Sonnabend, schließlich sei es doch das Ziel der Stadt Burgwedel, die Von-Alten-Straße und die ganze Innenstadt zu beleben. Auch am Wochenende soll Burgwedel mit dem Mittelzentrum Großburgwedel attraktives Ziel für die Menschen aus der umliegenden Region sein. Heinz Heinicke nennt viele Ideen, die er auch im Stadtrat anregen und durchsetzen will.

Die CDU Großburgwedel bedankt sich bei den Marktleuten, bei allen Besuchern in den vergangenen Jahren und am Sonnabend und für die jahrelange Gastfreundschaft auf dem Markt. Als kleines Dankeschön überreichte die CDU Vorsitzende Dr. Babette Zühlke-Thümler große Schokoladentafeln und gelbe Osterglocken an die fünf vor Ort angetroffenen Marktbeschicker.

"Die CDU wird sich zusammen mit der Stadt dafür einsetzen, dass ein Nachfolger für den Landmarkt möglichst bald gefunden wird", teilen die Christdemokraten mit, Die Gespräche der Stadtspitze und Wirtschaftsförderung mit möglichen Betreibern werden nicht nur grundsätzlich positiv bewertet, sondern durch private Kontakte leidenschaftlich unterstützt. Ob es dann einen Bio- oder Bauernmarkt oder wieder einen Landmarkt gibt, sei egal, so Heinicke und Zühlke-Thümler. Entscheidend sei ein tragfähiges Konzept, das durch Verweilkonzepte und eine breite Auswahl möglichst auch am Sonnabend ein Zugpferd für das Mittelzentrum Großburgwedel wird.

Seit Dezember 2023 ist Heinz Heinicke Vorsitzender der CDU Burgwedel. Er übernahm das Amt von Rainer Fredermann, langjähriger Landtagsabgeordneter im Niedersächsischen Landtag, ehemaliger Ratsvorsitzender der Stadt Burgwedel und Mitglied des Regionsparlamentes Hannover. Fredermann wurde während der jüngsten Mitgliederversammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Sein Kampf um das Großburgwedeler Krankenhaus prägte seine zehnjährige Amtszeit als Vorsitzender.