Sehnde
Donnerstag, 08.06.2023 - 15:13 Uhr

CDU Fraktion im Ortsrat Höver ist gegen Ausweisung von Gewerbegebiet Höver-Nord

Die CDU Höver ist gegen ein Gewerbegebiet Höver-Nord.Aufn.:

HöVER

Die Stadt Sehnde plant, in Höver etwa 35 Hetat als Gewerbegebiet zu entwickeln. Es handelt sich hierbei um die gesamte unbebaute Fläche zwischen Holcim und dem Blumengroßmarkt. "Die CDU Fraktion im Orstrat Höver ist dagegen", teilen die Christdemokraten mit.

 

In einer Pressemitteilung schreibt Ortsrätin Elisabeth Schärling: 

"In Höver gibt es neben der Holcim große nicht genutzte Gewerbeflächen. Warum werden nicht zuerst diese Flächen genutzt? Ist es immer noch billiger auf einem freien fruchtbaren Feld zu bauen, als alte Industrieanlagen abzureißen? Das können wir uns aber nicht mehr leisten. In Bonn wird heute der nächste Klimagipfel in Dubai vorbereitet. Seit Jahren ist es eine zentrale Forderung den Flächenverbrauch zu begrenzen. Wann wollen wir damit anfangen?

  • Eine versiegelte Fläche von 35 ha direkt in Ortsnähe würde zu einem Temperaturanstieg von 2 Grad in Höver führen. Das wurde von Klimawissenschaftlern bei einem Vortrag im Sehnder Rathaus den Ratsleuten vorgestellt. Das Grundwasser würde absinken, Lebensraum von Rehen, Rebhühnern, Hasen und Lerchen würde zerstört. Bester landwirtschaftlicher Boden wird unwiederbringlich vernichtet.
  • Fehlende Naherholung für die Bürger.
  • Lärm. Feinstaub und Verkehr werden weiter zunehmen. 
  • In der Gretlade hatte man uns damals Kleingewerbe versprochen, nun hat sich dort die Firma Amazon angesiedelt. Bei einem späteren Verkauf von Firmen hat die Stadt keinerlei Einfluß mehr.

 

Wir fordern seit Jahren den Schwerlastverkehr durch unseren Ort zu regulieren. Ohne Erfolg. Es wurde sogar eine Verkehrsinsel so zurückgebaut, dass ein Abbiegen durch Höver wieder möglich ist. Trotz aller vorherigen Versprechen seitens der Stadt.

 

Wir brauchen auch keine neue Umgehungsstraße. Wer auf die Karte schaut kann sehen, dass die B 65 eine Umgehungsstraße für Höver ist, es müsste nur der Verkehr dahingehend reguliert werden. Aber das ist anscheinend politisch nicht gewollt.

 

Am kommenden Donnerstag werden wir vor der Ratsitzung im Sehnder Rathaus mit einigen Mitstreitern präsent sein.

 

Höver ist ein sehr lebenswerter Ort, der durch die Zementindustrie und zahlreiche Gewerbebetriebe schon jetzt sehr belastet ist. Wir können damit leben und stehen zu unserer Verantwortung, Gewerbesteuern zu zahlen. Hören wir auf, die allerletzte Natur vor Ort zu zerstören!

 

Um die ausufernden Kosten des Haushaltes in den Griff zu bekommen, schlage ich vor auch mal an das Sparen zu denken und neue teure Prestigeobjekte wie das Sehnder Rathaus zu sanieren statt neu zu bauen.

 

Ein ungebremstes Industrie- und Gewerbewachstum ist nicht mehr zu verantworten und würde den Klimawandel weiter beschleunigen. Die nächsten Generationen werden uns an unserem jetzigen Handeln messen. 

 

Uns ist dabei auch klar, dass wir ohne Einschränkungen und Verzicht an einigen Stellen den Klimawandel nicht aufhalten werden."