"Jede Sekunde zählt": Rettungstag beim Tauchclub Barakuda Mellendorf

Das Thema Sicherheit hat beim Tauchclub Barakuda Mellendorf oberste Priorität. Beim Rettungstag mussten die Mitglieder im Verein das Notfallmanagement mit der Notwendigkeit der schnellen Saustoffgabe bei einem fingierten Tauchunfall praktisch durchführen.

Im Hallenbad wurde geübt, wie ein bewusstloser Taucher an die Oberfläche und dann mit der richtigen Transporttechnik an Land gebracht wurde. Außerhalb des Wassers galt es, die gerettete Person dann fachgerecht zu versorgen. "Ihr leistet Erste Hilfe bei einem Tauchunfall und müsst die Rettungskette organisieren", ruft Thomas Matull, einer der fünf Tauchlehrer, den Teilnehmern zu und platziert den Notfallkoffer mit Sauerstoff neben dem verunglückten Taucher. "Jetzt zählt jede Sekunde…", führt er fort und fordert die Teilnehmer zu einer Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) auf. Nach der HLW als lebensrettende Sofortmaßnahme erfolgt bei Tauchern mit kleinsten Anzeichen einer Dekompressionserkrankungen die Verabreichung von 100-prozentigem Sauerstoff. 

Sauerstoffversorgung ist Sofortmaßnahme und Therapie

"Die Behandlung mit reinem Sauerstoff aus unserem Notfallsystem erfolgt immer schon am Unfallort", informierte Thomas die Teilnehmer, denn die Sauerstoffgabe ist zugleich schon Therapie, die in der Druckkammer bei einem Deko-Unfall noch intensiviert wird.

Der Verband deutscher Sporttaucher (VDST) hat seine Mitgliedsvereine gebeten, die Mitglieder in der Handhabung von Sauerstoffsystemen zu schulen. Laut VDST bekommen bei rund 50 Prozent der untersuchten Tauchunfälle die Verunfallten keine oder eine nicht ausreichende Sauerstoffversorgung. "Bisher gab es keine nennenswerte Tauchunfälle", berichtet Thomas Matull und nach dem Rettungstag ist er sich sicher, dass im Notfall die Teilnehmer alle erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten haben um die Sofortmaßnahmen beim Tauchunfall einzuleiten.