Burgdorf
Montag, 16.05.2022 - 12:11 Uhr

LEADER-Bewerbung: Region Aue-Wulbeck reicht Entwicklungskonzept ein

BURGDORF/BURGWEDEL/ISERNHAGEN/LEHRTE

Die LEADER-Bewerbung der Region Aue-Wulbeck ist auf dem Weg: Ende April hat die Region ihr Regionales Entwicklungskonzept (REK) beim Amt für Regionale Landesentwicklung als Grundlage für die Teilnahme am LEADER-Auswahlverfahren eingereicht.

 

Die Region Aue-Wulbeck umfasst die Städte Burgdorf, Burgwedel und Lehrte sowie die Gemeinde Isernhagen. Auf Grundlage der eingereichten Konzepte wählt das Land die LEADER-Regionen aus. Mit einer Anerkennung als LEADER-Region kann die Region Aue-Wulbeck spätestens zum 1. Januar 2023 rechnen, dann beginnt die neue EU-Förderperiode 2023 bis 2027. Mit der erfolgreichen Auswahl als LEADER-Region erhält die Region Aue-Wulbeck voraussichtlich um die 2 Millionen Euro Fördermittel, die sie ab 2023 in den kommenden fünf Jahren für die Umsetzung von Projekten einsetzen kann.

 

Bis erste Fördermittel fließen, brauchen alle Beteiligten noch etwas Geduld. Hinter ihnen liegt ein intensiver Beteiligungsprozess: Im Herbst letzten Jahres haben die Kommunen begonnen, partnerschaftlich zusammen mit interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern aus der Region sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Institutionen, Vereinen, Verbänden und der Wirtschaft ihre regionale Entwicklungsstrategie auszuarbeiten. Diese gibt zukünftig den groben Förderrahmen vor und benennt Entwicklungsziele sowie Handlungsfelder, in denen die Region zukünftig aktiv werden und Projekte anschieben möchte. Außerdem hat die Lokale Aktionsgruppe (LAG) im REK das Projektauswahlverfahren geregelt und die Fördertatbestände festgelegt, auf deren Grundlage ab 2023 eine Förderung aus dem LEADER-Kontingent beantragt werden kann. Die LAG der Region Aue-Wulbeck hat sich während des LEADER-Erarbeitungsprozesses formiert und gegründet. Sie setzt sich aus den vier Kommunen sowie 26 Wirtschafts- und Sozialpartnerinnen und -partnern zusammen. Aufgabe der LAG ist, nach der Anerkennung als LEADER-Region über die Projektvorschläge zu beraten und über die Vergabe von LEADER-Fördermitteln aus dem LEADER-Budget zu entscheiden.

 

Am bisherigen LEADER-Prozess zur REK-Erarbeitung haben sich über 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen vier Kommunen beteiligt und zusammen mit der LAG Ziele, Handlungsfelder und Projektvorschläge diskutiert. Alle Veranstaltungen mussten pandemiebedingt virtuell als Online-Konferenzen stattfinden. "Das ist einzigartig", findet Ortrud Wendt, Bürgermeisterin aus Burgwedel. "Damit gehen wir sicher in die Geschichte der LEADER-Prozesse ein". Nach der Auftaktveranstaltung im November 2021 fanden Anfang dieses Jahres eine Strategiekonferenz und eine Projektwerkstatt statt. Ergebnis sind zahlreiche Projektvorschläge, von denen eine kleine Auswahl im REK bereits zu ersten Start- und Leitprojekten weiterentwickelt werden konnte. 

 

Anforderung des Landes an die Startprojekte war: Sie müssen bis Ende 2024 bereits realisiert und umgesetzt sein und sollen der Region ab Anfang 2023 einen guten und zügigen Start in die LEADER-Umsetzungsphase ermöglichen.

 

Als Startprojekt ist beispielsweise in Burgwedel ein Bikepark für alle Generationen angedacht, der nahe des Schulzentrums entstehen könnte. Im Burgdorfer Ortsteil Otze könnte der Dorfplatz Am Lindenbrink von der LEADER-Förderung profitieren ebenso wie die Aufwertung der Dorfmitte in Isernhagen K.B. rund um die St. Marienkirche. Als weitere Startprojekte ist eine Unterstützung der NaturFreunde Lehrte beim Ausbau des Naturfreundehauses zur natur- und kulturhistorischen Bildungsstätte sowie des Lehrter Stadtmarketingvereins vorgesehen, der weitere Sitzgruppen und Infotafeln entlang von Radrouten aufstellen möchte. Darüber hinaus befinden sich viele weitere Projektideen in der Entwicklung und Interessierte aus den vier Kommunen haben sich bereits zusammengeschlossen. Sie sind im engen Austausch und arbeiten eigenständig an den Projekten weiter.

 

Die Bürgermeisterin und die drei Bürgermeister ziehen eine positive Zwischenbilanz und hoffen nun auf eine Auswahl als LEADER-Region, damit der interkommunale Austausch und die LEADER-Zusammenarbeit weitergehen können.

 

Weitere Informationen zum LEADER-Prozess in der Aue-Wulbeck-Region sind auf den kommunalen Internetseiten zu finden sowie unter Opens external link in new windowhttps://padlet.com/KoRiSHannover/REKAW.