Uetze
Dienstag, 29.03.2022 - 15:45 Uhr

Wasserturm am ehemaligen Kaliwerk Riedel wird vorerst nicht gesprengt

Nistplatz eines Uhus entdeckt

Da ein Uhu im Gebäude brütet, wird der Wasserturm am morgigen Mittwoch doch nicht gesprengt.Aufn.:

HäNIGSEN

Der Wasserturm am ehemaligen Kaliwerk Riedel von K+S im Uetzer Ortsteil Hänigsen kann nicht wie geplant am morgigen Mittwoch, 30. März 2022, gesprengt werden. Ein Uhu brütet im Gebäude. Deshalb ist der Abriss aktuell nicht zulässig.

 

Der Vogel wurde erstmals am gestrigen Montag, 28. März 2022, in dem Gebäude beobachtet, wie K+S mitteilt. Bei den routinemäßigen Begehungen in den vergangenen Wochen sei seine Anwesenheit noch nicht festgestellt worden. Neben dem Vogel wurde in dem Gebäude auch ein mutmaßliches Nest des Uhus gefunden. Eine naturschutzfachliche Sachverständige hat den mutmaßlichen Nistplatz am heutigen Dienstagmorgen in Augenschein genommen und festgestellt, dass der Vogel in dem Nest in der Tat brütet. "Vor diesem Hintergrund hat das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie die bis dato genehmigte Sprengung wieder versagt", teilt K+S mit. Der geplante Sprengung des Turmes kann daher vorerst nicht stattfinden und muss auf einen späten Zeitpunkt verschoben werden.

 

Aufgrund der Sprengvorbereitungen ist der Turm allerdings bereits geschwächt worden. Deshalb werde die bestehende Absperrung um das Gebäude herum aus Sicherheitsgründen noch ausgeweitet. Das betrifft auch große Flächen des Parkplatzes an der Wathlinger Straße. K+S weist darauf hin, dass Unbefugte die gesperrten Flächen und die Gebäude zu keiner Zeit betreten dürfen. Die konventionellen Abbrucharbeiten am Pförtnergebäude und am nördlichen Anbau des Kasinogebäudes werden derweil fortgesetzt.

 

Wie lange der Abriss des Wasserturms verschoben werden muss, lasse sich nach Angaben von K+S sich derzeit nicht mit Gewissheit vorhersagen. K+S und das beauftragte Abbruchunternehmen, die in Lehrte ansässige Fachfirma A&S Betondemontage, werden das weitere Vorgehen in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden planen.