Lehrte
Sonnabend, 19.02.2022 - 17:14 Uhr

Sturmtief "Zeynep" fordert Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW im Stadtgebiet Lehrte

Über den Korb der Drehleiter wurde in Hämelerwald ein gegen ein Haus gestürzter Baum entfernt.Aufn.: Stadtfeuerwehr Lehrte

LEHRTE

Nachdem die Feuerwehren aus dem Lehrter Stadtgebiet bereits unter dem Opens external link in new windowSturmtief "Ylenia" 19 Unwetter-bedingte Einsätze abgearbeitet hatten, waren auch über das direkt folgende Sturmtief "Zeynep" mehrere unwetterbedingte Einsätze vom 18. auf den 19. Februar 2022 im Stadtgebiet zu erwarten.

 

Noch vor der zu erwartenden Hauptauswirkung von "Zeynep" wurden die Einsatzkräfte durch einen Unwetter-Voralarm in den frühen Abendstunden in Einsatzbereitschaft alarmiert. Parallel wurde über die Einsatzleitung vor Ort (kurz "ELO") ein Stab in den eigens dafür vorgesehenen Räumlichkeiten der Lehrter Wache berufen. Die ELO dient dem Einsatzleiter als Unterstützungseinheit. Sie führt zum Beispiel den Funkverkehr sowie die Lagekarte und dokumentiert die Einsätze sowie wichtige Maßnahmen und Ereignisse, die an den Einsatzstellen geschehen. Auch werden hierüber, bei größeren Einsatzlagen, die Einsätze koordiniert und den jeweiligen Ortsfeuerwehren zugeordnet.

 

Die frühzeitig getroffenen Maßnahmen zeigten schnell ihren Erfolg, denn bis etwa 1 Uhr des heutigen Sonnabend, 19. Februar 2022, mussten 29 Einsätze im Stadtgebiet abgearbeitet werden. Durch die frühe getroffenen Maßnahmen konnten die Einsätze dann schnell koordiniert werden.

 

In Lehrte kam es gegen 20:53 Uhr laut Lagebild zu einer eingeklemmten Person unter einem Baum. Mit Eintreffen der Einsatzkräfte konnte jedoch festgestellt werden, dass die Person nicht eingeklemmt, jedoch schwerverletzt war. Die Person wurde gemeinsam mit dem Rettungsdienst aus ihrer misslichen Lage befreit und anschließend durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

 

Die hauptsächlichen Einsätze konzentrierten sich auf Hilfeleistungseinsätze, wie zum Beispiel "Baum auf Straße". Die Straßen K122 zwischen Ahlten und Kolshorn als auch die Straße "Zum Hämelerwald" zwischen Arpke und Hämelerwald mussten jedoch gänzlich durch den Bauhof gesperrt werden.

 

In Arpke stürzte ein Baum im Bereich der Braunsberger Straße gegen ein Haus und beschädigte dieses. Die anwesenden Anwohner wurden hiervon überrascht, glücklicherweise aber nicht verletzt. Auch dieser Baum musste Stück für Stück abgetragen werden.

 

Bis Mitternacht Uhr galt es dann für die jeweiligen Ortsfeuerwehren eine Einsatzbereitschaft in den Gerätehäusern sicherzustellen. Gegen 1:Uhr wurde der Stab und die ELO in der Lehrter Wache dann aufgrund zurück gehender Alarmierungen aufgelöst. Es war jedoch abzusehen, dass die Einsatzkräfte zu weiteren Einsätzen gerufen werden.

 

Ab 4:30 Uhr wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte dann in Hämelerwald gefordert: Sieben weitere Einsätze mussten Abgearbeitet werden, davon drei Lagen, bei denen ein Baum auf ein Haus gestürzt war.

 

Gegen 4:30 Uhr stürzte ein etwa 20 Meter hoher Baum im Bereich des Espenweges auf den Dachstuhl und den Giebel eines Einfamilienhauses. Das hinzu alarmierte THW übernahm mit der Fachgruppe "schwere Bergung" und der Fachgruppe "Bau" die Absicherung, während die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hämelerwald den Baum unter Zuhilfenahme der Drehleiter Stück für Stück abtrugen, sodass hiervon keine Windlast mehr ausging. Der Einsatz dauerte bis in den späten Vormittag an. Ein weiterer Einsatz alarmierte die Hämelerwalder Einsatzkräfte dann bereits gegen 8:08 Uhr parallel zum Einsatzstelle im Habichhorst: Ein weiterer Baum, der auf ein Haus gestürzt war, wurde gemeldet.

 

Neben weiteren kleinen Hilfeleistungseinsätzen, kam es dann am frühen Nachmittag im Felsengrund zu einem weiteren Baum der auf ein Haus gestürzt war. Diesen arbeiteten die Hämelerwalder Einsatzkräfte ebenfalls routiniert und mit Unterstützung der Lehrter Einsatzkräfte ab - sie waren unter anderem ebenfalls mit der Drehleiter vor Ort. Auch in Arpke mussten die Einsatzkräfte weiteren Einsätzen anrücken, teils unterstützt durch die Feuerwehr Sievershausen. Ebenfalls handelte es sich hier um Hilfeleistungseinsätze, bei denen umgestürzte Bäume Straßen und Wege blockierten und entfernt werden mussten.

 

Insgesamt haben die Einsatzkräfte aus dem Lehrter Stadtgebiet in rund 24 Stunden gut 50 Einsätze abgearbeitet. Im Einsatz waren die Feuerwehren Lehrte, Ahlten, Aligse, Immensen, Steinwedel, Aligse, Arpke, Sievershausen und Hämelerwald mit mehreren Dutzend Einsatzkräften.