Sehnde
Freitag, 07.01.2022 - 08:59 Uhr

Betroffene Familie dankt den Mitmenschen nach Wohnhaus-Brand in Rethmar

Aufn.:

RETHMAR

Familie S. aus Sehnde hat mit dem Großbrand am 28. Dezember 2021 ihr Haus und sämtliches Hab und Gut verloren und ist nun obdachlos. Die Familie hatte das Haus in Rethmar gekauft und war im Sommer 2021 aus Hannover zugezogen.

 

"Aktuell lebt die Familie, bestehend aus den Eltern, zwei volljährigen Kindern und einem Hund, in einem Hotel und versucht neben der Schadensabwicklung auch den Alltag zu bewältigen", teilt die Sehnder Stadtverwaltung mit.

 

Durch das umsichtige Handeln aller Beteiligten vor Ort seien alle unverletzt und gesund. Die Familie hatte das Haus mit dem Absetzen des Notrufes durch die Handwerker umgehend verlassen und dementsprechend keine Gegenstände und persönliche Sachen retten können. Lediglich einige Handys, eine Brieftasche und die Bekleidung, die die Familie trug, konnten zunächst gerettet werden. Im Rahmen der Aufräumarbeiten war nun ein Zugang zu Teilen des Kellers und damit auch die Sicherstellung einiger dort befindlicher Gegenstände möglich.

 

Die Stadtverwaltung Sehnde hat die Entgegennahme und Koordination der Spenden übernommen und stimmt sich eng mit der Familie, dem Ortsrat Rethmar und den in Rethmar beteiligten Gruppen ab.

 

Überwältigt und dankbar ist die Familie von der großen Hilfsbereitschaft und Anteilnahme. "Wir stehen aktuell vor dem Nichts, sind aber zuversichtlich. Diese Zuversicht gründet auch auf dem Rückhalt und der Hilfe ,die uns geboten werden. Dem umsichtigen Handeln der Handwerker und dem schnellen und beherzten Einsatz der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass wir körperlich unversehrt geblieben sind. Wir befinden uns mit den Versicherungen im Gespräch, werden auf jeden Fall in Sehnde bleiben und planen, wenn alles gut läuft, auf unserem Grundstück wieder neu zu bauen. In Bezug auf den Wiederaufbau sind wird für Tipps und Hinweise dankbar - vielleicht gibt es ja Bauunternehmen, die noch Kapazitäten frei haben." 

 

Familie S. bittet um Verständnis und Wahrung ihrer Intimsphäre. "Wir freuen uns über Hilfsangebote und die Anteilnahme an unserem Schicksal", teilt die Familie mit. "Leider wird die Intimsphäre der Familie dabei nicht immer gewahrt und es gab bereits Privatpersonen und Personen von Medien, die unangemeldet bis in das Hotel und das Zimmer der Familie vorgedrungen sind", so die Sehnder Stadtverwaltung.

 

Von Sachspenden sollte weiterhin abgesehen werden. Die Familie verfügt nicht über Lager- und Abstellmöglichkeiten und würde die notwendigen Dinge des täglichen Lebens gern selbst erwerben und neu kaufen. "Wir möchten nicht vermessen sein und bitten um Verständnis, dass wir zum Beispiel unsere Kleidung gern selber aussuchen und passgerecht erwerben würden." 

 

Diesen Bedarf haben der Civitan Club Sehnde und der DRK-Ortsverein Sehnde schnell gesehen und bereits direkt nach dem Brand der Familie die sogenannte Sehnde Gutscheine als Notfallhilfe zukommen lassen. "Wir bedanken uns herzlich beim Civitan Club und beim DRK, die uns Gutscheine im Wert von insgesamt 2.500 Euro gespendet haben und so schnell und unbürokratisch geholfen haben." Auch vom Spendenkonto bei der Stadtverwaltung konnten die ersten Überweisungen an die Familie getätigt werden. Ein mittlerer vierstelliger Betrag ist dort seit der Einrichtung des Spendenkontos der Stadtverwaltung am 29. Dezember eingegangen. Die Einzahlungen reichen von Kleinbeträgen bis hin zu größeren Spenden in Höhe von mehreren hundert Euro.

 

Unter den vielen beim Ortsrat, der Ortsfeuerwehr und den Institutionen in Rethmar eingegangenen Hilfsangeboten freut sich die Familie über zwei ganz besonders, denn sie bieten eine Perspektive für die nächste Zukunft. Zwei zeitnah zur Verfügung stehende Wohnungen wurden als Übergangsquartier angeboten. Die Familie steht mit den Anbietenden bereits im Kontakt.

 

Die Stadtverwaltung wird unter www.sehnde.de/brandschadenrethmar weiterhin aktuell informieren und berichten. Hier finden sich auch die Kontodaten für Spendenzahlungen. 

 

Eine Botschaft ist der Familie wichtig: "Es geht uns den Umständen entsprechend gut und wir sind uns sicher, den Schicksalsschlag bewältigen zu können. Diese Zuversicht haben wir auch, weil wir so großartig unterstützt und begleitet werden. Vielen Dank an alle, die uns helfen, uns Mut zusprechen, Verständnis zeigen, uns unterstützen und an uns denken!"