Burgdorf
Donnerstag, 11.11.2021 - 16:10 Uhr

Telefonsprechstunde bei Verdacht oder Hinweisen auf häusliche Gewalt

Aufn.:

BURGDORF

Am Donnerstag, 25. November 2021, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, laden die Mitglieder des Arbeitskreises Häusliche Gewalt unter Leitung der Burgdorfer Gleichstellungsbeauftragten Petra Pape, zu einer telefonischen Sprechstunde mit Experten ein.

 

"Unter dem Motto Wir brechen das Schweigen - für eine starke Nachbarschaft gegen häusliche Gewalt wollen wir alle Menschen ermutigen, den Hörer in die Hand zu nehmen und sich mit ihren Fragen, Sorgen, Befürchtungen und Unsicherheiten vertrauensvoll an uns zu wenden. Wir alle sind gefragt, genauer hinzuhören und hinzusehen - und sogar die Polizei zu rufen. Nachbarschaftliche Solidarität ist wichtig um die von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und Kinder zu schützen", betont die Gleichstellungsbeauftragte.

 

Ob als Nachbarin, Freund oder Freundin, Verwandter, Kitamitarbeiterin, Lehrkraft, Trainer im Sport- oder Freizeitverein oder auch als Betroffene von häuslicher Gewalt, jede und jeder kann dazu beitragen, betroffenen Frauen einen Weg aus der Gewalt zu zeigen und auf Unterstützungs-möglichkeiten wie zum Beispiel das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" hinzuweisen.

 

Das Expertentelefon ist am Donnerstag, 25. November 2021, von 14 bis 16 Uhr unter der Rufnummer 05136/898270 erreichbar. Uwe Bollbach, Präventionsbeauftragter der Polizeiinspektion Burgdorf, Franziska Heckmann und Anna Rotter vom Jugendamt und Johanna Pfizenmaier für die AWO Frauenberatungsstelle beantworten alle Fragen anonym und vertraulich.

 

Darüber hinaus ist die Frauenberatungsstelle unter der zentralen Lehrter Telefonnummer 05132/823434 erreichbar. Das bundesweite Opens external link in new windowHilfetelefon Gewalt gegen Frauen bietet rund um die Uhr unter 08000/116016 Beratung und Unterstützung an.

 

Das bundesweite Hilfetelefon gegen Gewalt an Frauen ist eine erste Anlaufstelle, die rund um die Uhr zu erreichen ist. Im Jahr 2020 führten die Beraterinnen 51407 Gespräche, das ist ein Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und bedeutet, dass alle 22 Minuten eine Person um Hilfe angefragt hat. Um 21 Prozent stieg auch die Zahl der Anfragen aus dem sozialen Umfeld der betroffenen Frauen. Viele berichteten, dass sie seit dem Lockdown in der Pandemie mehr Zeit zuhause verbringen und dadurch häufiger Zeugen von Gewaltausbrüchen in der Nachbarschaft werden. (Informationen aus dem Jahresbericht 2020 des Hilfetelefons)