Uetze
Dienstag, 02.11.2021 - 09:42 Uhr

BretterWelt erinnert an sein 20-jähriges Jubiläum im 21. Jahr

Zwei Einakter im November - Eine K4-Veranstaltung

BretterWelt zeigt unter anderem das Stück "Die Präsidentinnen".Aufn.:

UETZE

Nach mittlerweile knapp zwei Jahren Pandemiezwangspause ist es wieder soweit. Das Uetzer Amateurtheater BretterWelt zeigt dieses Jahr zwei kleinere Stücke: Werner Schwabs modernen Klassiker "Die Präsidentinnen" und Jörg Grasers Komödie "Jailhouse Blues". Dazu war die schwere Entscheidung getroffen worden, die Gruppe zu teilen, um in zwei kleineren Gruppen unter den Corona-bedingungen besser proben zu können. Die Proben fanden deswegen zum größten Teil in privaten Räumen statt. Die BretterWelt musste zudem ihr 20-jähriges Jubiläum 2020 ausfallen lassen.

 

Premiere der beiden Stücke ist am Sonnabend, 13. November. Es folgen Aufführungen am Freitag, 19. November, und Sonnabend, 20. November. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr in der Agora des Schulzentrums Uetze, Marktstraße 6. Die Karten kosten 15 Euro, ermäßigt 10 Euro.

 

In Werner Schwabs Stück "Die Präsidentinnen" träumen drei Frauen von einem besseren Leben und verlieren sich in einem erbitterten Kampf. Das 1990 in Wien uraufgeführte Stück gehört seitdem zu den skurrilsten und witzig-bösesten Theatertexten der Gegenwart. Zwischen Heiligenschein und Apokalypse loten die Frauen in einer einmaligen Theater- und Kunstsprache aus, ob das Leben in Form eines strahlenden Prinzen herbeigetrunken werden kann oder ob man sich im Job durch Fleiß selbstverwirklichen muss. Das verhandeln die Drei in dem Stück bis zum erbitterten Showdown.

 

Die Frauen sind Opfer und Täterinnen in einer Person. Jeder von ihnen ist böse, bemitleidenswert und sympathisch, in ihrer Boshaftigkeit allerdings wiederum komisch. Deswegen changiert das Stück zwischen Komödie und Drama.

 

Es spielen: Dr. Birgita Habermann, Tanja Kolosej, Birgit Rode unter der Regie von Klaus-Peter Großmann.

 

Das Stück "Jailhouse Blues" von Jörg Graser spielt in einem kleinen Nest in Texas. In einer Gefängniszelle wartet Alec Motil auf seine Hinrichtung. Dass er offensichtlich unschuldig ist, scheint niemand sonderlich zu stören. Statt-dessen sind alle Beteiligten darauf aus, möglichst viel Kapital aus der aus-weglosen Situation zu schlagen. Der etwas dümmliche Gefängniswärter Brody hat es auf die Henkersmahlzeit abgesehen. Motils Pflichtverteidiger will ihm die Vermarktungsrechte an seiner Geschichte abschwatzen, um damit seine Alkoholsucht zu finanzieren. Der Pfarrer möchte seine persön-liche Missionierungsbilanz aufbessern und versucht mit allen Mitteln, Motil zum Christentum zu bekehren und Sheriff Delaware versucht, ihm eine Reihe ungeklärter Mordfälle unterzujubeln. Schließlich lässt sich Motil auf einen fragwürdigen Deal mit dem Sheriff ein.

 

"Jailhouse Blues" ist kein Angriff auf die Todesstrafe oder den "American Way of Life". Dem Autor ging es um einen Erzählstil, der zwischen lustigen und tragischen Szenen alles mit einem leichten Augenzwinkern darbietet.

 

Es spielen: Felix Finger, Fabian Gelin, Andy Meyer, Antonia Molle, Thomas Stolze und Jürgen Schmidt. Regie führt Thomas Stolze.

 

Kartenvorbestellungen werden per Maila an Opens window for sending emailinfo.bretterwelt(at)gmail.com entgegen genommen. Reservierte Karten müssen spätestens eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden. Die Aufführungen finden unter den dann herrschenden Coronaverordnungen im Rahmen von "K4 - der Kulturinitiative der Gemeinde Uetze" statt. Die Akteure der Bretterwelt gehen von der 2G-Regel aus. Um Belege oder Ausweise prüfen zu können, ist ein rechtzeitiges Erscheinen notwendig.