Sehnde
Freitag, 10.09.2021 - 18:12 Uhr

AWO-ServiceHaus Bolzum ist offiziell eröffnet

"Eine Bereicherung für Bolzum"

Dirk von der Osten, Vorstand der AWO Region Hannover, Daniela Behrens, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Sven Grabbe, Inhaber des Pflegeteams Sehnde, Dr. Andrea Hanke, Dezernentin für Soziale Infrastruktur der Region Hannover, Dr. Silke Lesemann. Präsidentin der AWO Region Hannover, SPD-Landtagsabgeordnete und Ortsbürgermeisterin von Bolzum, Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse und der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Miersch (von links) bei der...Aufn.:

BOLZUM

Im Januar 2020 sind die ersten Mieterinnen und Mieter in die seniorengerechten Wohnungen im AWO-ServiceHaus Bolzum eingezogen. Eine Eröffnungsfeier für das von der AWO Jugend- und Sozialdienste gGmbH gebaute Haus mit gemeinschaftlichem Wohnen, Tagespflege und ambulant betreuter Pflegewohngemeinschaft war eigentlich für April 2020 vorgesehen und musste pandemiebedingt abgesagt werden.

 

"Wir freuen uns sehr, dass wir das jetzt nachholen können", sagte Dirk von der Osten, stellvertretender Vorsitzender der AWO Region Hannover und Geschäftsführer der AWO Jugend- und Sozialdienste gGmbH, heute auf der Feier und begrüßte die rund 50 Gäste, darunter die niedersächsische Sozialministerin Daniela Behrens, die Sozialdezernentin der Region Hannover Dr. Andrea Hanke und den Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse.

 

Auf dem 2.173 Quadratmeter großen Grundstück im Meffertweg 2 - mitten in Bolzum - ist eine Wohnanlage mit elf seniorengerechten barrierefreien Wohnungen, eine Pflegewohngemeinschaft mit zwölf Einzelzimmern und Gemeinschaftsbereichen und einer Tagespflege für 15 Tagespflegegäste entstanden. Rund 5,2 Millionen Euro hat die AWO für den vom hannoverschen Architektenbüro Jarbusch+Schneider geplanten Bau investiert. "Das Haus ist voll belegt", freut sich von der Osten. Die Mieterinnen und Mieter bestimmten selbst, ob und wie viele zusätzliche Leistungen sie haben möchten, wie zum Beispiel einen Hausnotruf oder die Teilnahme am gemeinsamen Mittagstisch, erklärte von der Osten zum Wohnkonzept. Auch der kooperierende Pflegedienst stehe zur Verfügung. "Mit dem ServiceHaus bieten wir den Menschen die Möglichkeit, auch im Alter möglichst lange in ihrer bisher bekannten dörflichen Umgebung weiter leben zu können."

 

Als ein bemerkenswertes und wunderbares Projekt bezeichnete Sozialministerin Daniela Behrens das AWO-ServiceHaus in ihren Grußworten - es sei ein Vorbild für das ganze Land. Gerade im ländlich geprägten Niedersachsen gebe es einen großen Bedarf für eine solche Einrichtung. "Das ServiceHaus ist eine Bereicherung für Bolzum", betonte Dr. Silke Lesemann. Die Präsidentin der AWO Region Hannover, SPD Landtagsabgeordnete und Ortsbürgermeisterin hatte sich dafür eingesetzt, das Grundstück mit der seit vielen Jahren leerstehenden Bolzumer Stube des Ehepaars Pürstl für ein Wohnprojekt für ältere Menschen zu nutzen. Es sei schön, dass die Idee des selbstbestimmten Wohnens im Alter hier mit den drei Säulen Wohnen, Tagespflege, Pflegewohngemeinschaft realisiert werden kann, sagte Lesemann.

 

Nach den Reden und Grußworten haben die Besucherinnen und Besucher das Buffet der AWO CAT GmbH - der Catering Servicegesellschaft aus den AWO Pflegeheimen -genossen und sind miteinander ins Gespräch gekommen. Zahlreiche Gäste nutzten das Angebot, in kleinen Gruppen das Haus zu besichtigen. Musikalisch untermalt, wurde die Eröffnungsfeier von Robin Pardall, dem Sänger der Gruppe Traveller.

 

"Es ist ein Glück, dass wir dieses Haus in Bolzum haben", sagte eine Besucherin zum Abschied.

 

Das ServiceHaus in Bolzum gehört zum von der Region Hannover geförderten Projekt "4 gewinnt - selbstbestimmtes Wohnen im Alter", dass die Seniorenarbeit der AWO Region seit Ende 2014 umsetzt. An vier Standorten konnten innerhalb der Landeshauptstadt Hannover zwei und in umliegenden Städten und Gemeinden weitere zwei Projekte für selbstbestimmtes Wohnen im Alter an den Start gebracht werden. Die Idee dahinter: quartiersnahes Wohnen für Menschen im Alter zu schaffen.