Uetze
Dienstag, 31.08.2021 - 16:22 Uhr

Grüne beklagen "Ignoranz der andauernden Umweltbelastung durch die Kalialtlasten in Hänigsen"

Eine großflächige Versalzung stellen die Grünen-Politiker fest.Aufn.:

HäNIGSEN

"Es ist schon länger bekannt, dass die beiden Hänigser Salzhalden die Umwelt in erheblichem Umfang verschmutzen, dies aber von Teilen der politisch Verantwortlichen ignoriert wird. Nun ist es amtlich - die Gemeinde Uetze hat kein Interesse an der Verbesserung der Umweltsituation an den beiden Halden in Hänigsen", so die grünen Ratsmitglieder Georg Beu und Martin Klages.

 

"Die Antworten des Gemeindebürgermeisters Backeberg auf die Anfragen der grünen Ratsfraktion offenbaren, dass ihm die andauernde Kontamination von Boden, Grund- und Oberflächengewässern durch die Salzabfallhalden gleichgültig ist", stellen sie fest. "Bei der Erstellung des Sonderbetriebsplanes für die Nachsanierung der Kleinhalden Riedel hat er bereits 2010 keine Veranlassung gesehen, eine Stellungnahme abzugeben. Nicht einmal minimale Forderungen zur Reduzierung der Altlasten wurden gestellt. Der Bürgermeister nutzte damit nicht die Möglichkeit, den jahrzehnte währenden Salzeintrag in Oberflächen- und Grundwasser zu unterbinden oder zumindest einzuschränken", so Klages. "Er hat auch nicht verlangt, die beiden Halden zurückzubauen und in das Grubengebäude des Bergwerks Niedersachsen-Riedel zu verbringen, was die einzig vernünftige Lösung wäre. Dann würden die Haldenflächen wieder dem Naturhaushalt zur Verfügung stehen. Wer ein umfassendes Wassermanagement für das Gemeindegebiet fordert, ist nur dann glaubwürdig, wenn er nicht nur die Verteilung von Wasser im Blick hat, sondern sich vor allem um Grundwasserqualität und -Neubildung bemüht", betont Beu.

 

"Der Hänigser Ortsbürgermeister Vanin (SPD) verteilt stattdessen lieber einen großen Präsentkorb an den ausscheidenden Leiter der Inaktiven Werke des Konzerns K+S mit ausdrücklichem Dank 'für die gute Zusammenarbeit'. Eine Besichtigung der Rückstandshalden durch den Ortsrat Hänigsen und Informationen durch unabhängige Stellen lehnt er unverständlicherweise aber ab", so die beiden.

 

"Wer sich derart schützend vor einen umweltverschmutzenden Weltkonzern stellt, handelt verantwortungslos und hat das Interesse auf das Wesentliche, nämlich den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen verloren", stellen Beu und Klages zusammenfassend fest.