Sehnde
Freitag, 02.10.2020 - 11:49 Uhr

Mann droht mit Schusswaffengebrauch: SEK kommt in Evern zum Einsatz

Aufn.:

EVERN

Am gestrigen Donnerstag, 1. Oktober 2020, zwischen 15 Uhr und 17 Uhr kam es zu zwei polizeilichen Einsätzen. In diesem Zusammenhang wird ein 51-jähriger Sehnder beschuldigt, seine Nachbarn beleidigt zu haben und später auf dem Grundstück randaliert und hierdurch Sachschäden verursacht zu haben. Des Weiteren soll der Beschuldigte nach Angaben der Polizei in diesem Zusammenhang bereits ein Messer vorgehalten haben.

 

Im Rahmen des zweiten Einsatzes am späten Nachmittag in der Rethmarschen Straße in Evern sollte eine sogenannte Gefährderansprache bei dem Beschuldigten erfolgen, da er während des ersten Einsatzes nicht angetroffen werden konnte. "Als die Beamten vor Ort eintrafen und klingelten, beleidigte der Beschuldigte diese sogleich über die Gegensprechanlage", wie ein Sprecher der Lehrter Polizei mitteilt.

 

In der Folge begann der Beschuldigte durch ein geöffnetes Fenster die eingesetzten Beamten mit verschiedenen Gegenständen wie Holzlatten, Metallstangen und Metallrohre gezielt zu bewerfen. Eine Beamtin wurde hierbei getroffen, aber nicht verletzt.

 

Schließlich habe der Beschuldigte auch gedroht, eine Schusswaffe gegen die Polizei einzusetzen, wie die Polizei mitteilt. Daraufhin wurde der unmittelbare Gefahrenbereich inklusive der B65 abgesperrt und das Spezialeinsatzkommando (SEK) Hannover angefordert, welches den Beschuldigten schließlich mit unmittelbarem Zwang in seiner Wohnung festnehmen konnte.

 

Der Beschuldigte befindet sich derzeit noch zur ärztlichen Behandlung in einem Krankenhaus. Aufgrund der Straßensperrung kam es zu kurzfristigen Verkehrsbehinderungen. Der Individual- und Buslinienverkehr wurde umgeleitet. Gegen den Beschuldigten wurde mehrere Strafverfahren eingeleitet. Haftgründe ergaben sich nach Angaben der Polizei derzeit keine.