Flasche mit gelbem Phosphor: Feuerwehr-Gefahrguteinsatz auf Sehnder Wertstoffhof

Gegen 10:19 Uhr am heutigen Mittwoch, 16. September 2020, wurde die Stadtfeuerwehr Sehnde zu einem Gefahrguteinsatz auf den Wertstoffhof in Sehnde alarmiert. Mitarbeiter des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) hatten eine gelbliche Substanz in einem der Abfallsammelcontainer entdeckt. Aufgrund der Vermutung, das es sich dabei um Phosphor handeln könnte, reagierten sie sofort und räumten den Wertstoffhof am Borsigring. Anschließend wählten sie den Notruf und lösten somit die Alarmierungskette der Feuerwehr aus.

Die kurze Zeit später eintreffende Ortsfeuerwehr Sehnde sperrte den Bereich um den Container weiträumig ab. Die mitalarmierten Kräfte der Fachgruppe ABC/Stadtfeuerwehr Sehnde bauten vorsorglich eine Dekontaminationsstelle auf. Ein Messtrupp unter speziellen Chemikalienschutzanzügen entnahm eine Probe der vermeintlichen Substanz und stellte eine Flasche mit gelben Phosphor sicher.

Nach Messungen durch die Einsatzkräfte handelte es sich bei der zunächst gefundenen Substanz zwar nicht um Phosphor, jedoch handelte es sich nach Angaben der Feuerwehr beim Inhalt der sichergestellten Flasche um Phosphor. Diese wurde durch die Einsatzkräfte gesichert und dem Zweckverband Abfallwirtschaft zur weiteren fachgerechten Entsorgung übergeben. "Durch das umsichtige Verhalten der Mitarbeiter des Wertstoffhofes konnte eine weitere Gefährdung durch den nicht korrekt entsorgten Gefahrstoff verhindert werden", so ein Feuerwehrsprecher.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften aus den Ortsfeuerwehren Sehnde, Rethmar, Höver, Bilm, Müllingen-Wirringen und Bolzum sowie der ELO-Gruppe (Einsatzleitung Ort) vor Ort. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgrund des nicht fachgerechten Entsorgens eines Gefahrstoffes aufgenommen.

Während des Einsatzes der Feuerwehr mussten die umliegenden Straßen des Wertstoffhofes gesperrt werden. Eine Gefahr für Anwohner und die Umwelt bestand jedoch nicht.