Burgdorf
Mittwoch, 26.02.2020 - 13:42 Uhr

Stadt Burgdorf schafft Elektrofahrzeuge an

Bürgermeister Armin Pollehn (2. von rechts) und Klimaschutzmanager Alexander Woywode (rechts) präsentieren zusammen mit dem Leiter des Klärwerkes (link) und dem stellvertretenden Leiter des Gärtnerbauhofes (2. von links) die kürzlich angeschafften E-Fahrzeuge.Aufn.: Stadt Burgdorf

BURGDORF

Um einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten, setzt die Stadt Burgdorf zunehmend auf Elektromobilität. Deshalb hat die Stadt kürzlich für die Tiefbauabteilung zwei Elektrofahrzeuge, ein Pedelec und ein E-Lastenrad angeschafft. In Kürze kommt ein drittes Elektrofahrzeug hinzu. Dabei finanzieren sich circa 50 Prozent der Kosten für die Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur über Fördergelder der Nationalen Klimaschutzinitiative.

 

Im Frühjahr 2018 hat die Stadt auf Grundlage der Kriterien der Kommunalrichtlinie zur Förderung von Elektromobilität im Rahmen der Ausgewählten Klimaschutzmaßnahme des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) Einsatzmöglichkeiten für Elektrofahrzeuge und E-Lastenräder bei der Stadt Burgdorf geprüft. Das Ergebnis: Es lassen sich Elektrofahrzeuge als Vorarbeiterfahrzeuge für Gärtnerbauhof, Bauhof und Kläranlage einsetzen. Gegenstand der Förderung durch das BMU ist die Umstellung und Teilumstellung kommunaler Fuhrparke auf elektrisch betriebene Neufahrzeuge sowie fahrzeugbezogene, nicht öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur. Für die zuwendungsfähigen Ausgaben erfolgt eine Förderung von bis zu 50 Prozent, jedoch maximal 200.000 Euro.

 

Nachdem bereits im Juli 2018 die Abteilung "Zentrale Dienste" der Stadt Burgdorf für die Auslieferung der Hauspost und Materialtransporte zwischen den Standorten der Verwaltung ein E-Lastenrad vom Typ Babboe E-Transporter erworben hat, steigt nun auch die Tiefbauabteilung mehrfach von alten Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren auf Elektromobilität um.

 

Ausgetauscht wurden bereits ein Opel Combo der Kläranlage mit Baujahr 2010, ein VW Caddy des Gärtnerbauhofs von 2006, sowie ein Piaggio Porter Kipper des Gärtnerbauhofs von 2008. Aktuell erfolgt der Austausch eines VW LT am Bauhof mit Baujahr 1999.

 

Nach erfolgreicher Förderantragstellung beim Projektträger Jülich, beschaffte die Stadt Burgdorf im September 2019 ein Pedelec Gudereit EC-3 für die Tiefbauabteilung. Im November folgte dann ein E-Lastenrad ProCargo CT1 L3 für den Gärtnerbauhof. Im Dezember 2019 erfolgte die Installation von zwei Wall-Boxen KEBA 105-145 c-series auf dem Gelände des Gärtnerbauhofs und der Kläranlage. Es folgten jeweils ein Renault Kangoo Maxi ZE 33 für Gärtnerbauhof und Kläranlage.

 

Die Renault Kangoo Maxi ZE 33 Modelle besitzen eine Reichweite von 217 Kilometern, einen Stromverbrauch von 18,7 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer sowie eine Motorleistung von 44 kW (60 PS). Sie haben ein Leergewicht von 1667 Kilogramm bei einer Nutzlast von 610 Kilogramm sowie einer einphasigen Ladeleistung von maximal 4,6 Kilowatt. Die Batterie besitzt eine maximale Speicherkapazität von 33 kWh.

 

Aktuell läuft die Beschaffung für ein weiteres Elektrofahrzeug und eine Wall-Box für den Bauhof. Die Gesamtsumme der geförderten Anschaffungs- und Installationskosten beträgt voraussichtlich rund 90.000 Euro. Die Förderquote hierfür beträgt circa 50 Prozent. Die Batterien der Fahrzeuge werden jeweils für 942,48 Euro bei 10.000 Kilometern Laufleistung pro Jahr gemietet.

 

Insgesamt verfügt die Stadt Burgdorf über 37 Fahrzeuge bei den Feuerwehren, 24 Fahrzeuge am Gärtnerbauhof, 13 Fahrzeuge am Bauhof, vier Fahrzeuge an der Kläranlage, drei Fahrzeuge für die Straßenreinigung, drei Fahrzeuge am Gymnasium, ein Fahrzeug für die Jugendpflege und vier Leasing-Dienstfahrzeuge für die Verwaltung. Diese Zahlen enthalten auch reine Arbeitsmaschinen, wie Mäh- und Kehrmaschinen sowie Zugmaschinen und Radlader.