Burgdorf
Freitag, 14.02.2020 - 16:04 Uhr

Am 23. Februar: Führung durch die Ausstellung "Bomben auf Burgdorf"

Als die Stadt in den Fokus verheerender Bombenabwürfe geriet

Aufn.:

BURGDORF

Der Bombenkrieg im Zweiten Weltkrieg bedeutete eine neue Dimension der Kriegsführung. Schätzungsweise 600.000 Männer, Frauen und Kinder starben im Bombenhagel, der gezielt über den deutschen Innenstädten niederprasselte, und in den folgenden Feuersbrünsten. Dass auch kleinere Städte davon betroffen waren, zeigt die neue Ausstellung "Bomben auf Burgdorf", die der VVV, der Förderverein Stadtmuseum und die Stadt bis zum 22. März 2020 in der KulturWerkStadt, Poststraße 2 in Burgdorf, präsentieren.

 

Am Sonntag, 23. Februar, laden die Gastgeber um 15 Uhr zu einer ersten Führung durch die Ausstellung ein. Die Leitung übernimmt Horst Regenthal vom verantwortlichen VVV-Projektteam. Beim Rundgang durch die Schau stellt er zunächst die Hintergründe des Bombenkrieges vor, der eine Reaktion auf die gegen englische Großstädte gerichteten Luftangriffe darstellte. Dabei verfolgten die Allierten zunächst das vorrangige Ziel, mit pausenlosen Luftangriffen die Rüstungs- und Versorgungsbetriebe des Gegners zu vernichten und kriegsrelevante Industrieanlagen zu zerstören. Später ging es aber auch darum, durch gezielte Angriffe auf die Städte die Zivilbevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen.

 

Warum auch Burgdorf am 24. Februar und 7. April 1945 in Fokus von verheerenden amerikanischen Bombenangriffen geriet, erläutert Horst Regenthal im Verlauf der Führung. Zudem zeigt er eine Karte von Burgdorf, die alle Kriegsereignisse im Umfeld der Stadt auflistet und lokalisiert. Als besondere Attraktion sind originale von der US-Luftwaffe verwendete Kriegsbomben aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen. Die Führungsteilnehmer erfahren, mit welchen Luftschutzmaßnahmen sich die Burgdorfer auf die ständige Bedrohung aus den Lüften einrichteten. Dabei stellt Horst Regenthal einen für die Ausstellung nachgebauten Luftschutzraum vor, der viele Originalbestandteile enthält. Modelle der damals über Deutschland im Einsatz gewesenen US- und Royal Air Force-Flugzeuge sowie von deutschen Flugzeugen, die englische Städte bombardierten, sind ebenso zu sehen wie Modelle von deutschen Flugabwehrkanonen (FLAK) und Fotos von zerbombten Städten wie Dresden, Coventry und Hannover.