Uetze
Freitag, 20.12.2019 - 17:43 Uhr

Bürgerinitiativen Umwelt Uetze und Wathlingen weisen Vorwurf der Unredlichkeit zurück

UETZE

"Die Äußerung des K+S Pressesprechers Göbel in der HAZ, die Bürgerinitiativen nährten durch ihre aktuelle Bürgerinformation Zweifel an ihrer Redlichkeit, ist geradezu infam", sagt Holger Müller, Vorsitzender der Bürgerinitiative (BI) Umwelt Wathlingen. "Die Firma K+S ist es doch, die seit Jahren versucht, der Bevölkerung die in Wathlingen geplante Abfalldeponie als 'grünen Berg' zu verkaufen."

 

Wolfgang Tannenberg, Vorsitzender der BI Umwelt Uetze, weist darauf hin, "dass K+S anlässlich der Flutung des Bergwerkes in einem Flyer geäußert hat, die Abdeckung der Halde sei nicht möglich, weil "die dann entstehende Belästigung der Anwohner in Hänigsen und Wathlingen durch den Schwerlastverkehr ungelöst wäre. Im Umfeld der Halde wäre über einen sehr langen Zeitraum mit einer hohen Verkehrsbelastung zu rechnen". "Seitdem hat sich an dem Straßennetz aber nichts geändert", stellt er fest. "Jetzt soll der Bevölkerung nicht nur diese Verkehrsbelastung zugemutet werden, sondern voraussichtlich auch noch der Verkehr mit hunderten Lkw täglich aufgrund der Salzwassertransporte von anderen Standorten nach Hänigsen und Wathlingen."

 

"Wann soll der Bevölkerung hier endlich reiner Wein eingeschenkt werden?" fragen Müller und Tannenberg.

 

"Dasselbe gilt für Bauschutt aus dem Abriss von Atomkraftwerken. Der darf nach dem fragwürdigen Prinzip der sogenannten "Freimessung" als Baustoff verwendet werden, ist aber nicht frei von Strahlung", erläutert Wolfgang Tannenberg. "Aus nachvollziehbaren Gründen ist dieses Material sehr unbeliebt." Holger Müller ergänzt: "Egal, was jetzt behauptet oder in eine Genehmigung geschrieben wird - K+S könnte nach Kenntnis der Bürgerinitiativen allenfalls die Annahme verweigern, keinesfalls aber den Transport durch die Dörfer, vorbei an Wohnhäusern, Schulen und Kindergärten."

 

"Dazu kommt, dass K+S sich in dem Rahmenbetriebsplan für die Haldenabdeckung vorbehalten hat, 'die nachträgliche Zulassung weiterer Abfälle zum Einbau im Rahmen eines nicht öffentlichen Sonderbetriebsplanverfahrens' zu beantragen", so Tannenberg weiter.

 

Müller und Tannenberg finden es empörend, "wie die Firma K+S immer noch versucht, die Bevölkerung zu beschwichtigen und hinters Licht zu führen".