Uetze
Sonntag, 19.08.2018 - 09:25 Uhr

Klaus Depenau ist neuer König der Hänigser Bürgerschützen

Klaus Depenau wurde zum Bürgerschützenkönig in Hänigsen proklamiert.Aufn.: Bastian Kroll

Am gestrigen Sonnabend, 18. August 2018, begann das Schützen- und Volksfest im Uetzer Ortsteil Hänigsen. Der Bürgerschützenverein hat dazu am Nachmittag die neuen Majestäten bekannt gegeben. Wie immer war es ein gut gehütetes Geheimnis, wer die Titelwürden erlangt hatte.

HäNIGSEN

Mehr als 250 Gäste konnte Achim Schacht, 1. Vorsitzender der Bürgerschützen, beim Festkommers begrüßen. Und wie immer - um auch ja niemanden zu vergessen - dauerten alleine seine Einführung und die Begrüßung der Gäste rund 30 Minuten. So konnte er in Vertretung des Uetzer Bürgermeisters Werner Backberg den Stellvertreter Georg Beu sowie Ortsbürgermeister Norbert Vanin und Mitglieder des Ortsrates im Festzelt willkommen heißen.

 

Zudem waren die Vereine wieder mit Abordnungen am Festkommers vertreten: Der TSV Friesen Hänigsen, die Traditionskameradschaft Hänigsen und Umgebung, der Bergmannsverein Riedel, Der Sozialverband Deutschland, der Heimatverein, die Hänigser Landfrauen, der Siedlerbund, die Kuhlenberger Teerkerle, die Freibad Gesellschaft, das DRK und DLRG verfolgten den Festkommers ebenso wie die befreundeten Schützenvereine aus Obershagen, Uetze, Altmerdingsen, Schwüblingsen und Wathlingen. Für die musikalische Begleitung sorgte der Musikzug der Feuerwehren Burgdorf und Hänigsen.

 

Ehe jedoch die neuen Majestäten bekannt gegeben werden konnten, wurden die Gewinner der Pokalpreise bekannt gegeben. Auf 39 Pokale wurde im Vorfeld des Schützenfestes geschossen, unterteilt in die Bereiche Luftgewehr und Kleinkaliber wie auch Jugend-, Damen- und Bogensparte. Letztere präsentierte ungewöhnliche Pokale, die mehr quer als hoch waren: Sie bestanden aus einem auf einer Holzscheibe liegenden Pfeil, "alle sind handgemacht, von der Spitze bis zu den Federn", so Schützenchef Achim Schacht. Erstmals wurden die Pokalpreise mit dem Kleinkaliber auf der neuen elektronischen Auswertungsanlage ausgeschossen. "Das hat auch wunderbar geklappt, auch wenn einige vorher nervös waren, denn die alten Seilzüge hatten wir ja bereis abgebaut und es gab kein zurück mehr", so Achim Schacht, der in Aussicht stellte, dass auch die zwölf Luftgewehrstände bald umgebaut werden sollen: "Das kostet rund 30.000 Euro", ließ er die Festgäste wissen, ehe er die traditionelle Sammlung zum Festkommers durchführen ließ, bei der schon einmal rund 750 Euro zusammenkamen.

 

Bei vier abgeräumten Pokalen hätte bei Damenleiterin Renate Pries eigentlich größere Freude aufkommen können, doch sie führte aus, dass die Damenabteilung einen Mitgliederschwund beklage. Vermutlich der Grund, warum ihre Freude kaum sichtbar war. Nur noch 12 Damen seien noch aktiv im Verein dabei. Zumal die Damen in diesem Jahr ein Jubiläum zu feiern hätten: Die Abteilung besteht seit nunmehr 50 Jahren und wurde damals von 11 Damen gegründet. Nach einem Aufschwung nach der Gründung seien die Mitgliederzahlen nun rückläufig.

 

Sportlich machten die Bogenschützen auf sich aufmerksam. Erst am Freitag war Olaf Kobbe in Wiesbaden bei den Deutschen Meisterschaften angetreten - und eiligst wieder nach Hänigsen zum Schützenfest zurück gekommen. "Schützenfest ist wichtiger als Deutsche Meisterschaften", urteilte Achim Schacht augenzwinkernd.

 

Er freute sich zudem über die gute Beteiligung bei den Wettbewerben um die Königswürden: "Die Beteiligung ist wieder einmal gestiegen", so Achim Schacht. Um die Würde des Bürgerschützenkönigs wetteiferten 107 Teilnehmer, 15 Jungschützen wollten König werden, Volkskönig wollten 27 Teilnehmer werden. Beim Kampf um die Würde des Kinderkönigs, der mit dem Lichtpunktgewehr ausgeschossen wird, traten 40 Kinder an.

 

Traditionell fiel Ortsbürgermeister Norbert Vanin die Ehre zu, den Volkskönig bekannt zu geben. Und erneut setzte sich eine Frau durch: Tatjana Kuczka ist die Nachfolgerin von Lea Grabe. Die Würde des Kinderkönigs trägt nun Mark Wöhler. Zum Jungschützenkönig wurde Kami Paetzel proklamiert. Und die eilige Rückfahrt aus Wiesbaden hatte sich für Olaf Kobbe gelohnt: Er holte sich die Würde des Bogenkönigs.

 

Der Bürgerschützenkönig ist ein Wiederholungstäter: Klaus Depenau holte sich in diesem Jahr nach 1974 und 1996 zum dritten Mal die Königswürde des Bürgerschützenvereins Hänigsen mit 28 erzielten Ring. Vermutlich hat sich hierbei Florian Sander ein wenig geärgert, denn seine 29 Ring waren besser, jedoch hatte er diese beim Probeschießen erzielt, so dass er "nur" Probekönig" wurde.

 

Der Höhepunkt des heutigen Sonntags wird um 14 Uhr der Ausmarsch durch den Ort sein, der (wie berichtet) mit einigen Neuerungen aufwartete. Einerseits wurden die vielen Treckergespanne aus dem Umzug verbannt. "Es soll keine Treckerschau werden", so Achim Schacht nach der Kritik der Einwohner nach dem Umzug des vergangenen Jahres. Nur für diejenigen, die die Strecke nicht zu Fuß bewältigen können, werden Gefährte zugelassen. Zudem ist die Umzugsstrecke von ehemals 5 Kilometern auf 2,8 Kilometer verkürzt worden. "Das liegt aber nicht am Spielmannszug oder dem Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen", machte der Schützenchef klar. Vielmehr hätten andere eingeladene Musikkapellen um eine Reduzierung der Strecke gebeten.

 

Der Umzug wird auch in diesem Jahr wieder durch die bunt geschmückten Straßen Hänigsens gehen. "Einige Straßen haben sogar nochmal hochgerüstet", freute sich der Vorsitzende der Schützen. Weniger geschmückt ist dagegen der Platz am Pappaul, wie Ortsbürgermeister Norbert Vanin mitteilte: "Der 12 Meter hohe Fahnenmast ist geklaut worden", ärgerte sich der Bürgermeister. Und bat darum, Hinweise über seinen Verbleib zu geben. 

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