Sehnde
Sonntag, 15.07.2018 - 11:44 Uhr

"Fußball-Weltmeisterschaft" in Ilten: Sie nennen ihn Messi

Marcel Strebost (links) und Mirko Lorenzen lieferten sich ein WM-reifes Duell.Aufn.:

ILTEN

Bereits am Himmelfahrtstag des Jahres hatten Iltens Schützen zu einem sportlichen Wettbewerb aufgerufen, der nach dem Modus der Fußball-WM in Rußland ausgetragen wurde: 32 Starterinnen und Starter traten in 8 Gruppen gegeneinander an. Jedem Schützen wurde vorab eine Nation zugelost. Doch anstatt eines 90-minütigen Spiels wurden jeweils 5 Schüsse abgegeben. Jede getroffene "10" wurde als Tor gezählt.

 

Am Tage desjenigen Halbfinals, in dem die deutsche Fußballnationalmannschaft in Rußland hätte stehen können, hatten die Iltener noch einmal Sportlerinnen und Sportler befreundeter Vereine eingeladen. Auf der neuen Sportanlage wurde die WM mit Kleinkalibergewehren auf eine Entfernung von 50 Metern "nachgeschossen".

 

Dass beide "Modi" offenbar gar nicht weit auseinander liegen, läßt sich leicht nachweisen: Auch in Ilten belegte Deutschland nach der Vorrunde Platz 4.

 

Im Achtelfinale ging es gleich zweimal ins "Elfmeterschießen". Nach den regulären fünf Schüssen Stand es in den Partien Spanien gegen Uruguay, England gegen Polen und Schweiz gegen Südkorea unentschieden. Nach fünf weiteren Schüssen – den sogenannten Elfermetern - setzten sich Helge Militz für Uruguay, Sabine Militz für England und Gertraud Landschoof aus Ahlten für die Schweiz durch und erreichten das Viertelfinale. Und auch hier wurde es wieder spannend. Reinhard Knorr aus Anderten für Schweden und Mirko Lorenzen aus Rethmar für Tunesien lieferten sich ein packendes Duell, das Lorenzen (also Tunesien) am Ende für sich entschied. Im Halbfinale musste Tunesien dann gegen Peru (vertreten durch Georg Rieger aus Burgdorf) antreten. Nach den regulären fünf Schüssen stand es 0:0. Nach weiteren fünf Schüssen jedoch hatte wiederum Tunesien mit 3:2 die Nase vorn. Im zweiten Halbfinale setzte sich dieweil Marcel Strebost für Argentinien gegen die Schweiz (also Gertraud Landschoof) mit 3:1 durch.

 

Das Spiel um Platz 3 deklassierte Gertraud Landschoof den Burgdorfer Rieger mit 5:0 Treffern in die 10. Das Finale schoss Marcel Strebost ähnlich souverän. Ebenfalls fünf Treffer in die 10 bei fünf Schüssen bedeuteten fünf Tore. Da hatte Mirko Lorenzen nur noch zwei Treffer entgegenzusetzen. Das 5:2 bedeutete die Iltener Weltmeisterschaft für Marcel Strebost: Sie nennen ihn jetzt Messi...