Burgdorf
Dienstag, 13.03.2018 - 13:36 Uhr

FreieBurgdorfer wollen Städtepartnerschaften durch Jugendbegegnungen neu aufleben lassen

BURGDORF

Die Ratsfraktion FreieBurgdorfer hat einen Antrag auf Anpassung der Jugendförderrichtlinie gestellt und eine Anfrage hinsichtlich der künftigen Teilnahme der Stadt am EU-Förderprogramm Erasmus+. "Wir wünschen uns zum einen, dass Partnerschaften, wie mit Burgdorf in der Schweiz, Calbe an der Saale oder Groß Mühlingen in der Gemeinde Bördeland oder künftiger anderer Partnerstädte künftig noch mehr auch durch Jugendbegegnungen geprägt und gelebt werden", so Rüdiger Nijenhof, Vorsitzender der FreienBurgdorfer.

 

Ein Mittel dies zu unterstützen sei eine besondere Förderung von Jugendfreizeiten und Jugendfahrten in das Gebiet der Partnerkommunen. "Wir wollen Freundschaften zwischen den Jugendlichen der Kommunen fördern, damit die Partnerschaften neu aufleben."

 

Rüdiger Nijenhof war 2017 selbst am Rande des Besuchs des Musikzugs Burgdorf-Hänigsen in Burgdorf in der Schweiz und hat dort mit verschiedenen Vertretern der dortigen politischen Gremien Gespräche geführt. In diesen Gesprächen sei immer wieder deutlich geworden, wie sehr sich auch politisch Verantwortliche in der Schweiz wünschen, dass die Partnerschaft zwischen den beiden Burgdorfs mit neuem Leben erfüllt wird.

 

"Einmal den eigenen Arbeitsalltag aus einer anderen Perspektive zu sehen, tut jedem gut", so der FreieBurgdorfer, "deshalb sind wir der Überzeugung, dass es in jedem Fall gut wäre, wenn sich unsere Stadt und möglichst viele Schulen am Förderprogramm Erasmus+ beteiligen würden." Zwar sei die Schweiz kein EU-Mitglied, dennoch umfasse das Fördergebiet von Erasmus+ ausdrücklich auch die Schweiz. "Das sollte man nutzen, wobei wir uns auch neue Partnerschaften mit Städten aus EU-Ländern vorstellen könnten."

 

Über den Wunsch der besonderen Förderung von Fahrten in die Partnerstädte hinaus hat die Fraktion FreieBurgdorfer auch insgesamt eine Anpassung der Jugendförderrichtlinie beantragt. Zuletzt war diese alle vier Jahre, 2006, 2010, 2014 angepasst worden, so dass sie nun einfach wieder dran sei. "Zum anderen ist es so, dass in Folge der Euroumstellung die Förderbeträge erheblich gekürzt wurden", so Nijenhof, "quasi wurde aus dem Förder-Heiermann - also fünf Mark - ein etwas größerer sogenannter 'Fördergroschen'."

 

"Wir wünschen uns beispielsweise eine Erhöhung auf 2,80 Euro für Freizeiten außerhalb der Stadt, und 4,50 Euro für Kurzzeltlager. Was davon durchsetzbar und umsetzbar ist, werden wir sehen, wenn die Stadtverwaltung uns berichtet hat, in welchem Maße die Förderung bisher in Anspruch genommen wurde." Erschreckend sei, dass immer mehr Jugendorganisationen davon absehen würden bspw. in Jugendherbergen zu fahren, weil die Kosten für Jugendherbergen, Zeltplätze und Busfahrten in den letzten Jahren deutlich gestiegen seien. "Wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir es begrüßen, wenn Kirchen, Jugendfeuerwehren und andere Organisationen Freizeiten anbieten und wollen als Stadt unseren Beitrag dazu leisten", so Nijenhof, der auch im zuständigen Ausschuss für Jugendhilfe und Familie mitarbeitet.