Uetze
Mittwoch, 07.02.2018 - 13:07 Uhr

Bürgermeister einig: "Abdeckung der Kalihalde darf so nicht umgesetzt werden

Informations- und Abstimmungsgespräch der Bürgermeister aus Burgdorf, Hänigsen, Nienhagen, Uetze und Wathlingen im Uetzer Rathaus am Montag, 5. Februar 2018

Aufn.:

UETZE/BURGDORF

Auf Einladung des Uetzer Bürgermeisters Werner Backeberg trafen sich am vergangenen Montag, 5. Februar 2018, die Bürgermeister der von den Plänen von K+S, die Kalirückstandshalde in Wathlingen abzudecken, besonders betroffenen Kommunen Alfred Baxmann, Jörg Makel, Wolfgang Grube und Torsten Harms. Aus Hänigsen nahm Ortsbürgermeister Norbert Vanin an der Besprechung teil.

 

Ziel des Treffens war es, sich gegenseitig über die Stellungnahmen im laufenden Planfeststellungsverfahren zu informieren und eine einheitliche Linie gegenüber K+S festzulegen.

 

Einig war sich die Runde, dass die jetzt vorgelegten Pläne noch viele Fragen offen lassen und so nicht umgesetzt werden dürfen. "Das jetzt vorgelegte Konzept stößt auf unseren entschiedenen Widerstand", so Alfred Baxmann. Neben den grundsätzlichen Bedenken gegen das Konzept wandte er sich insbesondere gegen die angedachte Verkehrsführung, die eine schwere Belastung von Dachtmissen und Sorgensen bedeuten würde.

 

Backeberg und Vanin wiesen insbesondere auf die prekäre Lage für die Ortsdurchfahrt Hänigsen hin. Beide bemängelten, dass das Verkehrsgutachten falsche Annahmen enthalte. Nicht 1.900 Kfz, wie im Gutachten angenommen, sondern, wie die aktuellen Messungen der Gemeinde ergaben, durchschnittlich 4.188 Fahrzeuge fahren derzeit auf der L 311 durch Hänigsen.

 

Für Torsten Harms und Jörg Makel steht und fällt das Vorhaben mit der hydrogeologischen Ausgangssituation. "Es muss zweifelsfrei geklärt werden: steht der Berg im Grundwasser oder nicht", so Harms. Hier seien noch nicht alle Fragen einwandfrei geklärt.

 

Die Bürgermeister wollen es aber nicht bei den Stellungnahmen bewenden lassen, sondern weiter Druck machen. Gemeinsam wollen sie beim niedersächsischen Umweltminister und beim Verkehrsminister vorstellig werden. Hier erwarten sie insbesondere Unterstützung bei der Realisierung eines alternativen Verkehrskonzeptes. "Bei der Abwägung der verschiedenen Varianten ist offensichtlich der Schutz der Menschen vor Lärm, Emissionen und Verkehr nicht so wichtig wie die anderen Umweltbelange", so Backeberg. Das dürfe nicht sein, so die Runde einmütig.