Burgwedel
Sonnabend, 20.01.2018 - 13:13 Uhr

Höchste Feuerwehrauszeichung für einen Zivilisten erstmals in Burgwedel verliehen

Aufn.: Bastian Kroll

GROßBURGWEDEL

Zum ersten Mal ist die höchste Auszeichnung, die die Feuerwehr an einen Zivilisten verleihen kann, im Stadtgebiet Burgwedel überreicht worden. Stadtbrandmeister Ingo Motl verlieh der Ordnungsamtsleiterin der Stadt, Andrea Stroker, im Namen des Niedersächsischen Ministers für Inneres und Sport, Boris Pistorius, das Feuerwehrehrenzeichen am Bande für Zivilpersonen.

 

Vor der Verleihung verlas Motl den Tenor und erklärte hierin unter anderem: "Seit nunmehr fast 30 Jahren erfüllt sie diese Aufgabe mit außergewöhnlich hoher Kompetenz und mit einem weit über das normale Maß gehende Engagement aus". Sie sei "ein wichtiger und sachkundiger Berater mit großem Weitblick und sachkundiger Kompetenz. Es ist für sie selbstverständlich, zu jeder Tages- und Nachzeit bei größeren Einsatzstellen im Stadtgebiet vor Ort zu sein, um der Einsatzleitung stets Beratend und helfend zur Verfügung zu stehen. Der moderne und leistungsfähige Stand der Feuerwehr Burgwedel ist auch wesentlich ihrem Handeln und Wirken zu verdanken". Glückwünsche nahm sie nach der Verleihung nicht nur vom Stadtbrandmeister und Bürgermeister Axel Düker entgegen, sondern auch von allen anwesenden Ortsbrandmeistern der Stadt Burgwedel.

 

Doch diese hohe und selte Auszeichnung war nicht die einzige besondere Ehrung während der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Großburgwedel am gestrigen Freitag, 19. Dezember 2018, in der Mehrzweckhalle der Grundschule Großburgwedel.

 

Mit der Ehrung für seine 70-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde Willi Seehaus durch den stellvertretenden Brandschutzabschnittsleiter Volker Kluth mit dem Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

 

Für "verdienstvolle Tätigkeiten zum Wohle der Jugendfeuerwehren" wurde durch den Stadtbrandmeister zudem dem Großburgwedeler Jugendfeuerwehrwart und gleichzeitig Burgwedels Stadtjugendfeuerwehrwart, Michael Gilles, das Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehren verliehen. Für 40-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden Bernd Feyerabend und Christian Jelenski ausgezeichnet. Das Niedersächsische Ehrenzeichen erhielt Karsten Borchers für seine 25-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr.

 

Zuvor konnte Ortsbrandmeister Carsten Rüdiger auch neue Dienstgrade verleihen. Den ersten Dienstgrad in der Feuerwehr, den des Feuerwehrmannes beziehungsweise -frau, bekamen Finja Brandt, Frederik Jung und Holger Siemer verliehen. Zum Oberfeuerwehrmann wurde Bernhard Besteh ernannt. Den Rang eines Hauptfeuerwehrmanns trägt nun Heiko Tillmann. Durch den Stadtbrandmeister wurden Robin Herbst, Peter Jaeckel und Michael Busch zum Löschmeister ernannt, zum Oberlöschmeister ernannte er Daniel Bergmann und Andre Krause. Hauptlöschmeister darf sich nun Roman Kaste nennen.

 

Bei der Wahl zum "Feuerwehrmann" des Jahres hatte das Kommando dieses Jahr eine besonders schwere Wahl zu treffen. Dieser Titel wird jährlich an ein Mitglied verliehen, das sich besonders in der Wehr eingesetzt hat. "Wir werden dieses Jahr diesen Titel nicht vergeben", so der Ortsbrandmeister, "wir verleihen in diesem jahr den Titel der 'Feuerwehrfrau des Jahres'", so Carsten Rüdiger. Doch auch hier korrigierte er sich: Es sollten zwei Auszeichnungen werden, die an Eddy Dorendorf und Franziska Saal gingen. Aus dem aktiven Dienst verabschiedete die Ortswehr zudem Otto Hampe und Jürgen Ocker mit einem Präsent.

 

Dem Ehrungs- und Ernennungsreigen gingen die Formalitäten der Jahreshauptversammlung voran.  Er begrüßte vor rund 130 Gästen unter anderem Burgwedels Bürgermeister Axel Düker, den Stadtbrandmeister Ingo Motl, Ortsbügermeister Rolf Fortmüller, die Ehrenstadtbrandmeister Friedhelm Leisenberg und Hans-Jürgen Krüger sowie den Ehrenortsbrandmeister Manfred Döpke.

 

So wurde zunächst - unter der emotional eindrucksvollen Begleitung durch den Feuerwehrmusikzug - der verstobenen Kameraden der Ortswehr gedacht, wie aber auch den im Einsatz gestorbenen nach Orkantief "Friederike" am vergangenen Donnerstag.

 

Der Ortsbrandmeister begann seinen Jahresrückblick nicht mit den vergangenen 12 Monaten, sondern "mit den 24 vergangenen Stunden", so Rüdiger. Zunächst waren die Kräfte der Ortswehr am Donnerstag sechs Stunden im Einsatz nach dem Orkan, drei schwierige Einsätze waren dabei zu bewältigen, um 7 Uhr am nächsten Morgen wurden sie dann zu einer eingeklemmten Person in einem Fahrzeug gerufen, nachmittags wurde die Mehrzweckhalle für die Jahreshauptversammlung vorbereitet und danach wurden sie zu einem Einsatz nach Fuhrberg gerufen.

 

Bei dem letzten Einsatz waren auf zwei Fahrzeugen 11 Atemschutzgeräteträger zur Unterstützung der Ortswehr Fuhrberg ausgerückt. "16 weitere Einsatzkräfte standen im Gerätehaus zur Verfügung", so Rüdiger, der abschließend urteilte: "Ich ziehe meinen Hut vor Eurer Leistung, Leistungsbereitschaft und Motivation".

 

72 aktive Mitglieder zählt die Ortswehr derzeit, dazu kommen 21 Musiker, 27 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, 19 Alterskameraden und 410 Freunde der Wehr. Er brach vor allem eine Lanze für den Feuerwehrmusikzug, der immer eine gute Stimmung und gute Musik mitbringe. Wichtige Positionen seien nur einmal besetzt und so laufe der Musikzug Gefahr, auch mal nicht auftreten zu können, wenn diese ausfallen würden. Er warb eindringlich für den Fortbestand des Musikzuges, damit dieser nicht eines Tages aufgelöst werden müsse. Denn. "Das wäre nicht nur schade, das wäre eine Katastrophe", pflichtete ihm auch der stellvertretende Brandschutzabschnittsleiter Volker Kluth bei.

 

Neben den 119 Einsätzen in 2017 war die Ortswehr aber auch bei gesellschaftlichen Veranstaltungen vor Ort. So beim IGK-Fest, dem Weihnachtsmarkt oder dem Laternenumzug. 14831 Stunden erbrachten die Mitglieder der Ortswehr in 2017. "Das sind 1854 Arbeitstage oder umgerechnet neun Vollzeitkräfte", betonte er.

 

Den Dank der Großburgwedeler Bürgerinnen und Bürger sprach Ortsbürgermeister Rolf Fortmüller aus.

 

Bürgermeister Axel Düker war bei seinen Grußworten nach dem Bericht des Ortsbrandmeister "immer noch sprachlos", was den Ausbildungsstand angehe. Er sehe die Feuerwehren in Burgwedel gut ausgestattet. Und "wenn etwas kaputt geht, dann wird es ersetzt", so Düker, der auch darauf hinwies, dass im vergangenen jahr für 43.000 Euro neue Helme angeschafft worden sein, da die alten Helme aus der DIN gefallen seien. Die bestmögliche persönliche Schutzausrüstung sei für die Feuerwehrkräfte unabdingbar.

 

Die Jahreshauptversammlung wurde komplettiert durch die Wahlen von Funktionsträgern. Jeweils einstimmig wurden Michael Gellis (Jugendfeuerwehrwart), Jan Buchholz (Gerätewart) und Peter Jaeckel (Schriftführer) für weitere drei Jahre ins Amt wiedergewählt.

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