Region Hannover
Dienstag, 08.08.2017 - 18:14 Uhr

CDU: "IVENA kann nur das Problem aufzeigen, aber leider nicht lösen"

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"Der interdisziplinäre Versorgungsnachweis IVENA (Opens external link in new windowivena-niedersachsen.de) geht online. Das ist gut und ein erster wichtiger Schritt, um mehr Transparenz zu schaffen. Die interessierten Bürgerinnen und Bürger können nun online schauen, wie die Auslastung der Kliniken ist", sagt der CDU-Regions-Fraktionsvorsitzende und Lehrter Abgeordnete Bernward Schlossarek.

 

Für die CDU-Fraktion ist IVENA nur ein kleiner Schritt, denn das Hauptproblem bleibe bestehen: "Fachstationen werden abgemeldet, Engpässe und Versorgungseinschränkungen können auftreten. IVENA kann nur das Problem aufzeigen, aber leider nicht lösen", erklärt Schlossarek.

 

Das Thema der geschlossenen Notfallambulanzen und abgemeldeten Fachabteilungen in den Krankenhäusern der Region Hannover beschäftigt die CDU-Fraktion schon seit längerer Zeit. Wiederholte Anfragen an die Verwaltung und Recherchearbeiten würden zeigen, dass es ein Problem in diesem Bereich der Notfallversorgung gebe. "Die Ursachen für Abmeldungen in den Krankenhäusern scheinen sehr vielfältig zu sein. Personalmangel, zu wenig Planbetten und verstopfte Notaufnahmen durch keine echten Notfallpatienten sind mögliche Gründe für die Missstände", meint Schlossarek.

 

An dieser Stelle soll ein "Runder Tisch" zur Notfallversorgung ansetzen. Er bekommt die Aufgabe, konzeptionelle Überlegungen zur Notfallversorgung anzustellen und gerechte Lösungen für Patientinnen und Patienten und ärztliche Versorger zu finden.

 

"Das Optimum wäre, wenn IVENA auch abfragt und zeigt, warum Betten gesperrt sind und nicht zur Verfügung stehen. Diese Informationen sind die wirklich interessanten und würden einen echten Mehrwert zur Ursachenbehebung von Engpässen in den Kliniken liefern", sagt Schlossarek abschließend.