Burgdorf
Dienstag, 31.01.2017 - 07:31 Uhr

CDU Burgdorf: "Kita-Anmeldung modernisieren und Gebühren abschaffen"

CDU-Ratsfraktion stellte Antrag auf Kita-online-Anmeldeverfahren

Aufn.:

BURGDORF

Wie nun auch die Stadtverwaltung bestätigt hat, hat die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Burgdorf einen Antrag auf Einführung eines online-Anmeldeverfahrens für die Kindertagesstätten gestellt. "Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß, dass man erst in eine Kita gehen muss, um dort möglicherweise zu erfahren, dass es gar keine freien Plätze mehr gibt oder die gewünschte Betreuungszeiten einfach nicht vorgehalten werden", so der familienpolitische Sprecher, Rüdiger Nijenhof. "Es ist toll, dass immer mehr Kindertagesstätten auch im Internet präsent sind, aber die Lebenswirklichkeit der jungen Eltern ist längst weiter."

 

Die Christdemokraten wünschen sich ein System, in dem die Eltern schnell und transparent sehen können, in welcher Entfernung eine Kita liegt, welche Betreuungszeiten angeboten werden, wer Träger einer Kita ist und welches pädagogische Konzept die einzelne Kita prägt. "Es muss für die Eltern schnell und unkompliziert erkennbar sein, welche Kita dem Betreuungswunsch am nächsten kommt und dann sollen die jungen Eltern dort Wunschkitas benennen können," so Nijenhof. Dabei solle das System keineswegs direkt zur rechtsverbindlichen Anmeldung führen, diese aber umfassend vorbereiten.

 

"Das persönliche Gespräch mit den pädagogischen Mitarbeiterinnen und das persönliche Kennenlernen kann und soll das System nicht ersetzen," so der familienpolitische Sprecher, "Ziel soll aber sein, dass die Eltern umfassend informiert werden und dann von der Wunsch-Kita, in der der Betreuungswunsch erfüllt werden kann, zu einem Gespräch eingeladen werden." Damit soll insbesondere dafür Sorge getragen werden, dass nicht übermäßig viele Gesprächstermine vereinbart werden müssen. "Die Mitarbeiterinnen und auch die Eltern sollen möglichst viel Zeit für die Kinder haben," so Nijenhof. Als gelungenes Beispiel eines Anmeldeverfahrens benennen die Christdemokraten das "Kita-online" der Stadt Kleve.

 

Auf die Landtagswahlprogrammforderung der SPD nach gebührenfreien Kitas angesprochen sagte Nijenhof, der auch Mitglied des Landesfachausschusses Familie&Soziales der CDU Niedersachsen ist, dass die CDU sich schon seit langem dafür einsetze. "Vor kurzem hat unser Spitzenkandidat deutlich gemacht, dass die SPD für die Abschaffung der Kita-Gebühren nicht bis nach der Wahl warten muss. Gemeinsam mit der CDU könnte das bereits zum 01.04.2018 umgesetzt werden. Worauf warten wir noch?"

 

Für die Christdemokraten sei es unverständlich, dass eine amtierende Regierung so tue, als könne man so etwas erst nach einer nächsten Wahl machen. "Worauf warten die? Es ist längst Zeit die Familien zu entlasten und endlich auch die Kommunen umfassend von den Kosten, insbesondere den nicht gerade unbedeutenden Verwaltungskosten bei der Abrechnung der Gebühren zu entlasten", so Nijenhof.

 

Die CDU Niedersachsen habe in ihrer letzten Regierungszeit mit dem gebührenfreien Jahr vor der Einschulung den ersten Schritt gemacht und sei jetzt bereit mit der SPD gemeinsam den nächsten Schritt zu machen. Nijenhof habe kein Verständnis für das Zögern und die Sprachlosigkeit der Sozialdemokraten. "Wir sind gemeinsam der Auffassung, dass es gut ist, wenn Kinder mindestens nach dem dritten Lebensjahr in die Kita gehen, gerade aus bildungspolitischer Sicht ist das geboten", so Nijenhof, "dann aber sollte man diese Zeit genauso wie Schule und Universität gebührenfrei stellen."