Lehrte
Sonnabend, 01.08.2015 - 12:26 Uhr

"Doch nun steh ich hier so ganz allein, ich armes kleines Bürgermeisterlein"

Mehr als 400 Gäste kamen zum gemeinsamen Frühstück am Schützenfestsonnabend.Aufn.: Bastian Kroll

LEHRTE

Gestern noch volles Zelt bei der ersten Zeltdisko des Lehrter Schützen- und Volksfestes an diesem Wochenende, heute früh dann gleich ab 9:30 Uhr das gemeinsame Frühstück mit mehr als 400 Gästen. Schützenchef Claus Reimann von der Bürgerschützen-Gesellschaft brauchte mehr als 10 Minuten, um wenigstens die wichtigsten Gäste persönlich in seiner Rede zu begrüßen. Auch betonte er, dass das Fest nicht nur für die Schützen sein, sondern für die gesamte Bevölkerung und daher Rat und Verwaltung für die Unterstützung dankte, damit Lehrte dieses große fest feiern könne. Mit Spannung erwartet wurde die Rede von Lehrtes Bürgermeister Klaus Sidortschuk, die er anlässlich seines letzten Platzes beim Ratsschießen halten musste. "Ich habe einfach großes Pech gehabt", begründete der Bürgermeister öffentlich sein Abschneiden.

 

In diesem Jahr hielt sich der Gewinner der "Roten Laterne" jedoch politisch zurück, wenn es darum ging, Spott und Häme über andere zu verteilen. So zog er als Verwaltungschef über die Politiker als solche her, "ob schwarz, ob rot, ob grün oder gelb, ob die Harre kräftig oder auch schon welk, die Ideen sind oft gut und selten schlecht, sie wissen´s: Die Verwaltung macht es dann schon recht", reimte der Bürgermeister über die politischen Vertreter und hatte die Lacher auf seiner Seite. So klang sein Reimvortrag ein wenig nach Schwermut der Politik gegenüber, aber nicht mit einem Schmuzeln im Gesicht. Dafür forderte er dann auch das Mitleid der Gäste ein: "Doch nun steh ich hier so ganz allein, ich armes kleines Bürgermeisterlein", gefolgt vom langen "ohhh" der Zuhörer, die dieses ebenfalls nicht ganz so ernst meinten. 

 

Unter 18 Teilnehmern hatte beim 44. Ratsschießen erstmals seit 7 Jahren wieder ein Sozialdemokrat den letzten Platz erreicht. Mit 23 Ring wurde Sidortschuk letzter. Drei Teilnehmer disqualifizierten sich selbst, da sie nicht alle 5 Schuss auf die Scheibe brachten, und somit aus der Wertung fielen. Und so wie es eine parteiliche Änderung am Ende der Tabelle gab, so änderte sich dieses auch an der Spitze: Nach 7 siegreichen Jahren der Sozialdemokraten holte sich mit Ralf Wengorsch wieder ein CDU-Ratsmitglied den Silberteller. Bleibt abzuwarten, ob wie der Bürgermeister lakonisch sagte, "auf die 7 fetten Jahre jetzt 7 magere Jahre" folgen.

 

 

Bekannt gegeben wurde heute früh auch der Gewinner der Volksscheibe, die sich, gerade von seiner seiner beruflichen Indonesienreise zurückgekehrt, Thorsten Heinke holte. Zweiter beim Schießen auf die Volksscheibe wurde Rolf Bätje. Als König der Könige des Schützen-Corps, der alle 5 Jahre ausgeschossen wird, wurde Tanja Saffe ausgezeichnet. Begleitet wurde das Frühstück mit volkstümlicher aber schmissiger Musik der Musikkapelle Grünsfeld, die erneut morgen Nachmittag beim großen Konzert der Musik- und Spielmannszüge ab 15:30 Uhr auf der Bühne stehen wird.

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