CDU: Idee einer zentralen Schulessen-GmbH ist „unausgereift und realitätsfern“
Schlossarek: „Zunächst die wesentlichen Probleme der Schulen lösen“
Die CDU-Fraktion in der Regionsversammlung kritisiert die SPD-Pläne zum Aufbau einer zentralen Schulessen GmbH in der Region Hannover als unausgereiften Schnellschuss. „Die Regionsverwaltung muss als erstes die Grundlage schaffen, dass der Ganztagsbetrieb an unseren Förderschulen gelingen kann. Hier gibt es gravierenden Aufholbedarf, bevor über weitere Konstrukte nachgedacht werden sollte“, erklärt Bernward Schlossarek, Fraktionsvorsitzender und schulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.
Einige SPD-Kandidaten präsentierten jüngst den Vorschlag, eine eigene GmbH für die Essensversorgung von Schulen in der Region zu gründen (wir berichteten). „Dieser Vorschlag geht nur an der Realität der regionseigenen Förder- und berufsbildenden Schulen vorbei. Was nutzt ein hochwertiges Menü, wenn am Ende der Raum fehlt, in dem Kinder es essen können“, führt Schlossarek aus.
Der CDU sei eine hochwertige Verpflegung der Schüler ebenso wichtig, die meisten Kommunen hätten aber längst funktionierende Caterer-Lösungen aufgebaut, die man nicht ignorieren könne. „Vielmehr versucht die SPD hier, mit einem bunten Wahlkampfprojekt über die strukturellen Probleme hinwegzutäuschen, die in der Region seit Jahren ungelöst sind“, kritisiert Schlossarek.
Die Kapazitäten der Regionsverwaltung sollten aus Sicht der CDU-Fraktion zunächst dafür genutzt werden, den ab dem 1. August 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztag erfüllen zu können, bevor man weitere Prozessteile übernehmen wolle. „Der Aufbau der notwendigen Schulinfrastruktur hat für uns oberste Priorität“, so Bernward Schlossarek und erklärt weiter: „Die Schulbau GmbH hat noch nicht einen Stein versetzt, da will man schon den nächsten Wasserkopf gründen“, ärgert er sich.
Die CDU-Regionsfraktion fordert, keine neuen Konstrukte zu erfinden, bevor die bestehenden Herausforderungen bewältigt sind. „Unsere Kommunen brauchen jetzt Verlässlichkeit – keine unausgereiften Wahlkampfideen. Die Region muss endlich ihre Hausaufgaben bei den Förderschulen machen, statt Zuständigkeiten auszudehnen, denen sie gar nicht gewachsen ist“, erklärt Schlossarek abschließend.


