Die Mannschaften des TVE Sehnde hatten ein intensives und abwechslungsreiches Handball-Wochenende. Während die 1. Damenmannschaft ihre ersten Minuspunkte der Saison hinnehmen musste und die 2. Damenmannschaft sich mit einem Unentschieden begnügte, überzeugten die 1. Herren mit einem Offensivspektakel. Die männliche A-Jugend behauptete in einem dramatischen Spitzenspiel ihre Tabellenführung.
1. Damenmannschaft: Erste Saisonniederlage beim SC Germania List II
Die 1. Damenmannschaft des TVE Sehnde musste auswärts bei der Zweitvertretung des SC Germania List ihre ersten beiden Minuspunkte der Saison hinnehmen. Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen Misburg präsentierte sich das Team im Sahlkamp ungewohnt fehleranfällig. Viele technische Fehler, Abstimmungsprobleme in der Abwehr und ein insgesamt nervöser Auftritt führten zu einem deutlichen 9:19-Pausenrückstand.
Trainer Christian Simons fand in der Kabine klare Worte. Doch auch nach Wiederanpfiff blieb der Start holprig, zwei vergebene Siebenmeter erhöhten den Druck. Erst ab der 40. Minute zeigte Sehnde den gewohnten Kampfgeist und legte einen starken 4:0-Lauf hin. Die Abwehr stand nun stabil, in der zweiten Hälfte kassierte der TVE nur sieben Gegentore. Dennoch reichte es nicht, um die Hypothek aus Halbzeit eins auszugleichen. Am Ende stand eine 20:26-Niederlage.
Für den TVE spielten: Kerstin Kinder, Kaya Karbstein – Julia Osterwald, Kristin Lotsch (1), Sarah Arrago, Anna-Lena Tillmann (3), Saskia Völlner (3/2), Johanna-Marie Tillmann, Katharina Strienke (4), Rosa Krill (4), Esma Özaslan, Miriam Sperlich (4), Shahrzad Malekzadeh (1)
2. Damenmannschaft: Bitteres 22:22 in Diekholzen
Die 2. Damenmannschaft trat hoch motiviert bei den Sportfreunden Söhre II an, doch das Spiel entwickelte sich anders als erwartet. Die Begegnung blieb über weite Strecken ausgeglichen, Sehnde verteidigte zwar solide, ging aber nur mit einer knappen 10:9-Führung in die Pause.In Halbzeit zwei fehlte die nötige Konsequenz: technische Fehler, Ballverluste und unsaubere Abschlüsse prägten das Spiel. Söhre ging in der 45. Minute erstmals in Führung. Zwar brachte Saskia Landau mit zwei Treffern in Folge den TVE wieder nach vorn, doch letztlich fehlte der entscheidende Biss. Zwei Sekunden vor Schluss setzte Söhre den Schlagwurf zum 22:22-Ausgleich – ein unbefriedigendes Ergebnis aus Sehnder Sicht.
1. Herrenmannschaft: 42:38 – Offensivspektakel gegen Dannenberg
Die 1. Herrenmannschaft begeisterte ihr Publikum mit einem torreichen 42:38-Heimsieg gegen den MTV Dannenberg. Beide Teams suchten von Beginn an das schnelle Spiel, ließen aber defensiv viel Raum. Dannenberg legte zunächst vor, doch der TVE blieb dran. Mit der Halbzeit-Sirene erzielte Björn Ole Kulisch den wichtigen 18:18-Ausgleich.In der zweiten Hälfte steigerte Sehnde die Abwehrleistung, forcierte Tempogegenstöße und zog entscheidend davon. Trotz kleinerer Schwächephasen geriet der Sieg nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Alle Feldspieler trugen sich in die Torschützenliste ein.
Mit 7:3 Punkten festigt der TVE seine Position in der Spitzengruppe der Verbandsliga Ost.
Für den TVE spielten: Pascal Schulz, Marius Körper – Cedric Schulz (10/6), Sven Noll, Arne Radke, Lars Dieckmann, Kjell Bahn (je 5), Björn Ole Kulisch (4), Marvin Hallmann, Christian Noll (je 3), Florian Siepert, Adrian Tepp (je 1)
Männliche A-Jugend: 38:37 – Tabellenführung in Thriller verteidigt
Die männliche A-Jugend („Sehnder-Jungz“) bleibt ungeschlagen. Beim Tabellenzweiten Badenstedt entwickelte sich ein hochklassiges Topspiel. Sehnde zeigte eine starke erste Halbzeit, überzeugte mit Tempo und stabiler Deckung und führte verdient mit 23:18.Nach der Pause änderte sich das Bild. Wurfpech, liegengelassene Chancen und ein aufdrehendes Badenstedter Team führten zum Ausgleich. Die Halle brodelte, das Spiel drohte zu kippen. Doch Sehnde bewies Nervenstärke, kämpfte entschlossen und holte sich am Ende mit einem 38:37-Erfolg zwei immens wichtige Punkte.
Mit 8:0 Punkten bleibt der TVE Tabellenführer. Das Trainergespann lobte Einsatz und Moral, betonte aber auch, dass es noch Arbeitspunkte gebe.
