Feuerwerk außerhalb Silvester – das sind die Regeln
Feuerwerke abseits von Silvester sorgen für Unsicherheit. Welche Regeln gelten und wer zuständig ist, wir hier erklärt.
Die Adventszeit ist da. Überall glitzern Lichter, und Silvester rückt näher. Bald dürfen Einwohner wieder legal böllern. Doch was viele nicht wissen: An allen anderen Tagen gelten ganz andere Regeln.
Zwischen 2. Januar und 30. Dezember gibt es zwei Wege, die zu einem legalen Feuerwerk führen. Feuerwerkprofis, also Fachkräfte mit Befähigungsschein, melden ihr Vorhaben 14 Tage vorher bei der Gemeinde an. Mehr passiert nicht, so sehen es die Rechtsgrundlagen vor, an die die Gemeinde gebunden ist: Keine Auflagen, keine Prüfung durch kommunale Behörden. Trotzdem kommt nach Angaben der Gemeinde Wedemark künftig eine klare Bitte in die Bestätigungsmail der Gemeinde an die Feuerwerker, auf laute Böller zu verzichten. Katrin Faesel, Leiterin des Fachbereichs Ordnung und Soziales, erklärt: „Wir hören öfter von verängstigten Tieren. Und der tragische Unfall zweier scheuender Pferde mit einer S-Bahn im Oktober zeigt, dass Feuerwerk nicht nur schön, sondern auch problematisch sein kann.“
Für Privatpersonen ab 18 Jahren sieht es strenger aus. Sie brauchen eine Ausnahmegenehmigung von der Gemeinde und dürfen nur F1- und F2-Feuerwerk nutzen. Böller bleiben tabu. Ein einziger F2-Feuerwerkskörper schafft aus acht Metern bis zu 120 Dezibel – so laut wie eine Rettungsdienstsirene. Darum muss der Antrag Anlass, Ort und eine einfache Skizze enthalten.
Dabei ist die Zahl der bekannten Feuerwerke relativ gering: Meist gibt es zwei Anzeigen und zwei Ausnahmegenehmigungen pro Jahr, zum Beispiel für Hochzeiten oder Firmenfeiern. Viele laute Ereignisse stammen aus anderen Orten oder aus Restbeständen, die bei Feiern nicht genehmigt gezündet werden.
Jetzt kommt ein neuer Schritt: Alle gemeldeten und genehmigten Feuerwerke erscheinen künftig online auf der Homepage der Gemeinde Wedemark. Faesel betont: „Diese Transparenz hilft Besitzern, ihre Tiere in Sicherheit zu bringen. Wer weiß, was wann passiert, kann sich besser vorbereiten.“


