Wedemark

NAJU-Aktion „Leben im Unterholz – der Igel“

[WEDEMARK]

Etwa 20 Mitglieder der Naturschutzjugend (NAJU) des NABU Wedemark im Alter von 6 bis 15 Jahren trafen sich jüngst im Garten von Heide Winterfeldt in Gailhof zum Thema „Igel“. Zusätzlich eingeladen war Andrea Pannes von der „Igelhilfe Bissendorf“. Sie kümmert sich zusammen mit Carmen Doehring und anderen Mitarbeitern in den Herbst- und Wintermonaten um Igel, die in Not geraten sind, und ohne Hilfe nicht überleben würden. Derzeit sind es 25 Igel, die alle drei Stunden rund um die Uhr gepflegt und gefüttert werden müssen.

Andrea Pannes hatte für die Kinder viel Anschauungsmaterial mitgebracht, um zeigen zu können, was geschwächten Igeln adäquat helfen kann. „Schaut mal, wofür könnte dieser kuschelige Sack sein?“ fragte Andrea Pannes die Kinder, die bereits interessiert die vielen Gegenstände untersuchten. „Sieht aus wie eine Mütze, aber da kommen wahrscheinlich die Igel hinein, wenn ihnen zu kalt ist.“ – „Richtig, wenn wir Igel finden, die zu klein sind, um gut überwintern zu können, brauchen sie erst einmal dringend viel Wärme. Erst wenn ihre Körpertemperatur deutlich angestiegen ist, können sie wieder Nahrung zu sich nehmen.“

Die NAJUs erfuhren zudem, welches Futter Igel bevorzugen: hauptsächlich Insekten und Spinnen. Wenn Igel vor dem Winterschlaf zu klein erscheinen, kann es hilfreich sein, ihnen Katzenfutter (Trockenfutter) mit hohem Fleischanteil in einer Schale hinzustellen. Zittert ein Igel, liegt im Gras, ohne sich beim Annähern zusammenzurollen, oder zeigt Gangunsicherheiten beim Laufen, ist es sinnvoll, sich an eine Igelstation in der Nähe zu wenden oder sich vom NABU beraten zu lassen.

Damit es generell den Igeln möglich ist, auch in Zukunft genügend Futter und Unterschlupf für den Winter zu finden, können wir in unseren Gärten Lebensräume für sie schaffen, indem wir Laubhaufen oder Gehölze liegen lassen bzw. aufschichten.

Da so viele Kinder und Jugendliche gekommen waren, wurde die Gruppe aufgeteilt, sodass ein Teil von Andrea Pannes betreut wurde und der andere Teil ein Igelschutzhaus bauen konnte, das von der NAJU Niedersachsen, unterstützt von der BINGO Umweltstiftung, zur Verfügung gestellt wurde.

Das machte allen, auch den Betreuerinnen, großen Spaß, und so wurden zehn robuste Igelhäuser fertiggestellt, die an einige der NAJUs für zu Hause verschenkt werden konnten.

Die Igelhilfe Bissendorf freut sich immer über großzügige Spenden, damit ihre wertvolle Arbeit fortgeführt werden kann (auf Instagram unter „Igelhilfe Bissendorf“ zu finden).

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