Burgdorf

WGS fordert: Mehr Geld für den Sport – und das Ende des Duschgroschens

[BURGDORF]

Die Fraktion der WGS FreieBurgdorfer will die Rahmenbedingungen für den Vereinssport in Burgdorf deutlich verbessern. Mit zwei Anträgen für die nächste Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport am 20. Mai 2025 fordert sie sowohl eine grundlegende Anpassung der städtischen Sportförderung als auch die rückwirkende Abschaffung des sogenannten Duschgroschens.

Sportförderung seit Jahrzehnten nicht angepasst

„Die Sportförderung in Burgdorf ist seit den frühen 2000er-Jahren in den Summen praktisch eingefroren. Das ist mit Blick auf die aktuellen Kosten für Energie, Unterhalt und Ausrüstung nicht mehr haltbar“, erklärt Fraktionsvorsitzender Rüdiger Nijenhof. Gemeinsam mit dem sportpolitischen Sprecher Dirk Bierkamp hat er daher einen Antrag erarbeitet, der zehn konkrete Förderpunkte betrifft – von erhöhten Investitionszuschüssen über pauschale Zuschläge für vereinseigene Sportstätten bis hin zu Verbesserungen für Reit- und Tennisvereine.

Die wichtigsten Änderungen:

  • Investitionszuschüsse sollen bereits ab 1.000 Euro möglich sein (bisher 5.000 Euro), die Förderquote soll von 15 auf 25 Prozent steigen, bei einem Höchstbetrag von 25.000 Euro.
  • Für vereinseigene Fußballplätze und Hallen sind erstmals Zuschüsse vorgesehen, etwa 3.000 Euro für den Hauptplatz oder 4 Euro pro Quadratmeter Hallenfläche.
  • Der Kinderzuschuss soll von 5,70 Euro auf 6,00 Euro steigen.

Die WGS kalkuliert die jährlichen Mehrkosten für den städtischen Haushalt auf rund 15.000 Euro – „ein überschaubarer Betrag für eine deutliche Signalwirkung an die Sportvereine“, so Bierkamp.

Abschaffung des Duschgroschens

Darüber hinaus fordert die WGS die komplette Abschaffung des sogenannten Duschgroschens. Dabei handelt es sich um eine kleine Nutzungsgebühr, die von Vereinen für die Dusch- und Wasserverwendung in städtischen Sporteinrichtungen erhoben wird.
„Diese Regelung ist nicht nur bürokratisch aufwendig, sondern trifft gerade kleinere Vereine und einkommensschwächere Mitglieder unnötig hart“, sagt Nijenhof. Die Corona-Pandemie habe zu erheblichen Belastungen geführt, viele Vereine mussten ihre Mitgliedsbeiträge mehrfach anheben. „Wir wollen mit der Abschaffung des Duschgroschens ein klares Zeichen setzen: Vereinsarbeit darf nicht durch Bagatellbürokratie behindert werden.“

Der entsprechende Antrag sieht vor, die Gebühr rückwirkend zum 1. Januar 2025 zu streichen.

Entscheidung liegt beim Stadtrat

Beide Anträge sollen am 20. Mai zunächst im zuständigen Fachausschuss diskutiert und danach dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Die WGS hofft auf breite Unterstützung. „Wer es ernst meint mit der Wertschätzung des Ehrenamts und dem gesellschaftlichen Stellenwert des Sports, wird dieser Förderung zustimmen“, so Bierkamp abschließend.

Download als PDF

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"